Meine Story mit Gott
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Kapitel xxx
Es ist Freitagnachmittag, viertel vor zwei. Ich stehe vor dem B. M. V. – Gymnasium in Essen Holsterhausen und frage mich, auf was ich mich hier um Gottes Willen eingelassen habe. Ein paar Schritte weiter steht ein freundlich aussehender, junger (!) Mann meines Alters:-) ähnlich verloren vor dem eindrucksvollen Tor des Schulgebäudes herum und fingert an seinem Handy. Gott in den sozialen Medien ist das Thema zu dem hier heute diskutiert werden soll.
Wer sich in diesen Tagen finden lassen will, kommt nicht um das Internet herum. Als freiberufliche Ernährungstherapeutin weiß ich sehr wohl, dass die meisten Klienten über Google auf mein Angebot aufmerksam werden. Ich bin davon überzeugt, dass auch der Allmächtige sich dort herumtreibt, sagt er doch von sich selbst, dass er sich finden lassen will. Kein Wunder also, dass ich mich gerne an der Gesprächsrunde beteiligen will, in der die Ergebnisse diskutiert werden sollen, die der Religionskurs des B. M. V.-Gymnasiums auf der Suche nach Gott in den sozialen Medien aufgetan hat.
Als Gewinner des Medienwettbewerbs Meine Story mit Gott möchte der Reli-Grundkurs, bestehend aus Katholikinnen, Hinduistinnen und Atheistinnen einen Blog mit Podcast-Folgen zum Thema „Welche Verknüpfungen erstellen Menschen in sozialen Netzwerken unter #Gott?“ realisieren. Was das praktisch bedeutet wird mir bewusst, als ich das Klassenzimmer betrete, in das uns der begleitende Medientrainer führt. Neunzehn mehr oder weniger aufgeregte Schülerinnen zwischen 15 und 18 Jahren stehen startklar, um vier Gesprächspartnern vor laufendem Mikrofon ihre Fragen zu stellen.
Meine Anspannung löst sich, als mir klar wird, warum ausgerechnet ICH es in diese privilegierte Runde geschafft habe: Als ungläubige Hausfrau werde ich vorgestellt. Mein Ruf scheint mir mal wieder vorausgeeilt zu sein. Da er offenbar sowieso schon ruiniert ist, wage ich zu widersprechen: „Das Gegenteil ist der Fall!“ Woraufhin ich scherzhaft gefragt werde, ob ich HausMANN bin.
Das Gegenteil von Frau ist Mann! Das ist Wahrheit über die es sich nachzudenken lohnt!
Und genauso verläuft das weitere Gespräch.
Die guten Fragen zu sorgfältig ausgewählten Bildern von den Internetplattformen facebook, Twitter, Instagram und Tumblr beleben die grauen Hirnzellen und bringen frische Gedanken hervor. Die unterschiedlichen Meinungen regen neue Ideen an und bringen insgesamt acht hörenswerte Folgen #Gott hervor. Manch Außenstehender wird sich die Ruhe und die Zeit nicht gönnen, sich darauf einzulassen. Die Teilnehmer sind sich jedoch einig: Es hat sich gelohnt! Das Projekt ist rundum gelungen! Danke, dass wir dabei sein durften!
Ich selbst ziehe erfüllt weiter meines Weges. Diese jungen Leute begeistern mich. Der Austausch mit anderen Menschen über Gott und die Welt macht mich froh.
An diesem Nachmittag wurde ein überaus erbauendes Kapitel in meiner ganz persönlichen Story mit Gott geschrieben!
Autor:Femke Zimmermann aus Düsseldorf |
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