"Mein Leben ist wunderbar": Ingrid Steeger im Interview
Ja. Sie wird auf der Straße erkannt. Auch in Düsseldorf. „Die Menschen freuen sich, dass es mir gut geht. Oder sie erzählen, dass sie mein Buch gelesen haben“, sagt Ingrid Steeger. Die vergangenen zwei Monate hat sie im Theater an der Kö in der „Kurschattenmann“ mitgespielt und in einer Künstlerwohnung in Unterbilk gewohnt.
Dort hat sich die Schauspielerin, die in den 70er Jahren durch die Fernsehserie „Klimbim“ berühmt wurde, wohl gefühlt. „Ich habe schon damit kokettiert hierhin zu ziehen“, sagt die 66-Jährige, die aktuell in München ihren ersten Wohnsitz hat. „Die Gegend ist süß. Die kleinen Nebenstraßen, die vielen Hunde, der Wochenmarkt“, zählt sie auf, was ihr in Bilk bzw. Unterbilk besonders gefallen hat.
"Richtige Rampensau"
Und sie hat Freunde in Düsseldorf. Schon lange kennt sie Wolfgang und Marlies Prinz, die in Unterbach die Galerie Eichenwand betreiben. Dort hat sie 2013 Weihnachten gefeiert. Mit den Eheleuten Prinz und mit Eliza Doolittle, ihrer kleinen Hündin.
„Die ist eine richtige Rampensau“, sagt Steeger. Schnell beißt sie ein Stückchen von einem Hundestick ab und reicht es unter den Tisch. Beim Fototermin dann der Beweis: Ingrid Steeger lächelt und Eliza schmiegt sich zärtlich an die Wange. Es ist auch Marlies Prinz, an die Autogrammwünsche zu richten sind. So steht es auf der Homepage www.ingrid-steeger.de. Auf die ist die Schauspielerin stolz. Zwar gibt sie sich im Interview mit dem Rhein-Boten herzlich und auskunftsfreudig, aber manchmal sagt sie auch einfach mit einem verschmitzten Lächeln: „Schauen Sie auf meine Homepage. Da steht alles.“ Über das Ehepaar Prinz hat Steeger weitere Düsseldorfer kennen gelernt. Etwa Günter Heymanns. Der ist den Düsseldorfern unter anderem als Organisator der Düssel Classic bekannt und Fachschaftsleiter Motorsport und Verkehrssicherheit im Stadtsportbund Düsseldorf.
Neues Buch
Während ihres Gastspiels in Düsseldorf hat Ingrid Steeger auch eine Lesung gegeben. Im September ist ihr neues Buch erschienen. So zufrieden wie heute, so erfährt der Leser, war Ingrid Steeger nicht immer. Darüber schreibt sie in „Und ich find es wunderbar – Mein Leben“. „Offen, ehrlich, schockierend, aber auch komisch, anrührend und ermutigend“ sei es. Viele Interviews hat Ingrid Steeger seitdem gegeben. Sie hat viel erzählt, aber um an dieser Stelle in ihren Worten zu sprechen: „Schauen Sie auf die Homepage. Da steht alles.“
Eins stellt die Schauspielerin nach ihrem Gastspiel in Düsseldorf wieder fest: „Das Theater gibt mir absolute Sicherheit. Es ist mein zu Hause und wird es auch bleiben.“ Schon manche Fernsehrolle habe sie wegen Engagements abgelehnt.
"Käfer essen kein Problem"
Wenn jährlich Anfragen kommen, ob sie nicht an Formaten wie dem Dschungelcamp teilnehmen möchte, schüttelt sie mit dem Kopf. Käfer essen würde ihr nichts ausmachen, aber solche Formate seien zu intim. „Da wäre ich lieber wieder ein Sozialfall“, sagt sie. Sie trotzt damit der Leute, die denken, durchs Dschungelcamp an Prominenz zu gewinnen. „Das Kunststück ist es nicht bekannt zu sein, sondern bekannt zu bleiben“, sagt Steeger. Und das ist sie. Auch im Jahr 2014, in dem sie immer noch auf der Straße erkannt wird. Was sie sehr freut...
Autor:Lokalkompass Düsseldorf aus Düsseldorf |
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