"Mach mir doch (k)ein Knutschfleck...."
Knutschflecken am Hals-
ich kannte früher als Teenager kaum ein Mädchen, dass sie nicht irgendwann mal hatte, ein kleiner Knutschfleck oder auch schon mal mehrere gehörten zur Pupertät wie Pickel , Mitesser und fettige Haut.
Blau- rötlich schimmernd mit einem Hauch Grün verzierten sie deutlich unsere Hälse.
Aber die Herstellung dieser Dinger war immer recht harmlos.
Auf Partys bei Salzstangen, Fischlis, Mutters Kartoffelsalat, Mettigel, Käsepickern, Cola, Limo und vielleicht mal mit einer "Kalten Ente" tanzten wir nach den neuesten Hits vom Plattenspieler in irgendeiner Küche oder beim Bauern in einer Scheune.
Natürlich liebten wir zur später Stunde auch die langsamen Tänze, den sog. Klammerblues, und Knutschflecke gehörten einfach mit dazu.
Im Überschwang der Gefühle habe ich früher kaum mitbekommen, wenn ich einen gemacht bekam.
Und der Mensch, der das verursacht hatte, war auch meistens nicht besonders toll.
Aber egal- am anderen Morgen sah ich die Bescherung, ich fand Knutschflecke einfach nur doof.
Was sollte ich machen- der Rollkragenpullover war in der Wäsche, oder es war zu warm. Ein Pflaster drauf, das ging ja noch, nur,- jeder wußte dann Bescheid.
Und dann auch noch von allen angesprochen werden:" Was hast du da am Hals?", das war peinlich und nervte.
Oft wurden sie auch mit selbstgebatikten Tüchern versteckt, wie sie damals "in" waren.
Heute würde ich sagen, dass die Jugens nur angeben und ihr "Revier" damit markieren wollten.
Sichtbare Knutschflecke sind doch eher was für Anfanger- oder?
Die sollte man doch da machen, wo es nicht jeder sieht, wie z. B. am Po,da spürt man sie beim Draufsitzen wenigstens ein bisschen, und das lenkt die Gedanken dann hoffentlich erfreulicherweise auf den Verursacher hin....
Aber wenn ich nochmal jung wäre, würde ich einfach weiter knutschen und sie in Würde tragen.
Autor:Christa Palmen aus Düsseldorf |
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