Kulturstätte mit Dreigestirn
Schweben zwischen den Welten: Elkes Art Salon in Düsseldorf-Garath ist ein kleines kulturelles Juwel. Im Keller des Einfamilienhauses von Elke Seifert lesen und musizieren Künstler aus Russland, Kroatien, Kamerun und Deutschland.
Das Anliegen von Elke Seifert, Cornelia Gellwitzki-Müller und Leo Litz - sie nennen sich selbst das Dreigestirn - ist es, völkerverbindende Kulturabende zu gestalten. Diese finden alle zwei Monate statt – am Wochenende stellten sich der junge Autor Simon André Kledtke und Benedict Popilarski und seine Band Flying-Pain vor.
Beginn in St. Petersburg
Begonnen hat alles in St. Petersburg in Russland. Dort waren sie als Ensemble „Zwischen den Welten“ im Rahmen der Deutschen Woche im Deutsch-Russischen Begegnungszentrum eingeladen und hatten dort mit ihren witzigen und poetischen Darbietungen die Besucher fasziniert. Nach dieser Reise beschlossen sie, auch in Deutschland eine Einrichtung für einen Austausch der Völker zu schaffen. Elke Seifert wusste auch gleich wo. Sie gestaltete einfach ihren Partyraum um und machte daraus den kleinen anheimelnden Salon. Seit gut zwei Jahren finden nunmehr regelmäßig Aktionen statt, so lesen begabte Autoren aus ihren Büchern vor, unbekannte Musiker stellen ihr Können unter Beweis, auch bildende Kunst und Kunsthandwerk werden vorgestellt. „Wir möchten jedem eine Plattform bieten, der sich traut“, so Elke Seifert, die auch Geschäftsführerin des Westdeutschen Autorenverbandes ist.
Brücken zwischen den Kulturen schlagen
Leo Litz, der künstlerische Leiter des Art Salons, macht deutlich, wie wichtig es ist, Brücken zwischen den Kulturen zu schlagen, gerade in den heutigen, doch so schwierigen Zeiten von Sanktionen und Kriegsgerassel. Umso mehr beschwören die drei Organisatoren, die Angebote, gerade aus Russland weiter auszubauen. „Wir beabsichtigen schon bald wieder nach St. Petersburg zu reisen, um unsere Beziehungen weiter zu intensivieren“, meint Seifert. Im Rahmen der Aktion „Zwischen den Welten“ wollen sie vermehrt russische Künstler in den Art Salon holen. Ebenso möchte Cornelia Gellwitzki-Müller, die dem Förderverein Pro Literatur der Bibliothek Monheim vorsitzt, über ihre Kanäle Künstler überzeugen, im Art Salon aufzutreten, so wie das im September Regina Gräfin zu Stolberg-Wernigerode tat, als sie aus ihrem reich bewegten Leben berichtete.
Auch die jüngere Generation kommt zum Zuge
Am Wochenende jedoch hatte die junge Generation den Vortritt. So stellte Simon André Kledtke den zweiten Band seines Romans Sarania vor. Kledtke, der schon seit der 10. Klasse schreibt, ließen die Sagen und Legende nicht mehr los. Er stürzte sich in die Welt von Rittern, Drachen und Magiern. Untermalt wurde die Lesung von Benedict Popilarski mit seiner Band Flying-Pain für die er die Texte verfasst, die Parodien des Lebens zeigen und zum Nachdenken anregen.
Man kann die Stimmung im Elkes Art Salon als familiär bezeichnen, quasi ein Abend im Freundeskreis: ungezwungen, locker und klangvoll ausgewogen.
Infos unter www.elkes-art.de oder E-Mail: info@elkes-art.de
Autor:Peter Frank aus Düsseldorf |
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