Kommentar: Mehr als warme Worte

Leichter Regen, Schneefall, Kälte: Das Winterwetter hat Düsseldorf fest im Griff. Schön, denkt sich manch einer. Vielleicht hole ich ja doch noch mal den Schlitten raus. Wie sich die Obdachlosen der Stadt derzeit fühlen, das kann wohl kaum einer nachvollziehen.

Aber eines ist sicher: Die eisigen Temperaturen sind für Menschen lebensgefährlich. Schnell kommen mir die Bilder der wohnungslosen Elli wieder in den Sinn, die zwischen den Jahren in der Altstadt erfror und ihr Leben in dem Gästebuch der Andreaskirche verarbeitete. Etwa 150 Menschen übernachten durchschnittlich auf Düsseldorfs Straßen. Und gerade jetzt haben die Streetworker, das Ordnungsamt, die sozialen Einrichtungen und die vielen Ehrenamtler alle Hände voll zu tun. Denn neben Schlafplätzen im Trockenen, heißen Getränken und Mahlzeiten haben sie auch oft warme Worte für die Betroffenen übrig. Und dafür haben sie alle ein ganz großes Lob verdient.

Und helfen, ja, das kann jeder, der will - etwa mit einer Spende an eine lokale Hilfsorganisation oder tatkräftigem Einsatz - aber zumindest mit einem Anruf, wenn jemand in Gefahr ist: Der Kältebus (01578/3505152) oder der Rettungsdienst 112 kommen sicher.

Autor:

Kirstin von Schlabrendorf-Engelbracht aus Düsseldorf

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