Kö-Bogen-Brand: Ursache noch unklar
In der Nacht auf Freitag brannte es in einem Ladenlokal des neuen Gebäudes am Kö-Bogen. Die Ursache ist noch unklar, auch die Höhe des Schadens steht noch nicht fest. Feuer und Brandrauch sowie eine geplatzte Wasserleitung richteten einen enormen Schaden in einem Gebäudeteil an.
Der östliche Gebäudetrakt, an der Hofgartenseite, war nicht direkt vom Feuer betroffen. Zwei Feuerwehrmänner wurden bei den Löscharbeiten verletzt. Die Kriminalpolizei hat die Brandursachenermittlung bereits aufgenommen. Die Bauarbeiter konnten noch am Vormittag mit dem Aufräumen und Durchführen geplanter Bauarbeiten beginnen.
Flammen schlugen aus Geschäftsraum
Beim Eintreffen der ersten Löschkräfte gegen 3.35 Uhr drang bereits dichter Rauch aus dem westlichen Trakt des betroffenen Gebäudes. Aus einem rund 200 Quadratmeter großen Geschäftsraum, der sich über zwei Etagen erstreckt, schlugen Flammen aus dem Eingang im Erdgeschoss an der Außenwand empor. Betroffen sind die Geschäfte "Windsor" und "Joop". Die Glasscheiben vom Eingangsbereich waren zu diesem Zeitpunkt bereits geschmolzen. Sofort orderte der Einsatzleiter Verstärkung nach.
Mit rund 60 Einsatzkräften konnte die Feuerwehr eine Ausweitung des Brandes verhindern. Auf mehr als 1.000 Grad Celsius stieg die Temperatur in dem vom Feuer betroffenen Räumen an. Auch die frühe Abführung von Brandrauch und Wärme aus dem Bauobjekt minderte den Schaden.
Zunächst durchsuchten Rettungstrupps die einzelnen Etagen ab, um zu kontrollieren, ob dort Menschen in Not geraten waren. Aufgefunden wurde aber niemand. Parallel eilten die Löschtrupps über verschiedene Wege in die vom Brand betroffenen Etagen vor. Die Einsatzkräfte hatten auch die Aufgabe Öffnungen in die Außenverglasung der Fenster mit speziellen Sägen herzustellen, damit Wärme und Brandrauch abziehen konnten.
Feuer nach einer Stunde unter Kontrolle
Nach rund einer Stunde war das Feuer unter Kontrolle. Gegen 7 Uhr zeigte die herausfordernde Entrauchung Wirkung: Der beißende Qualm aus den Etagen mit mehreren Tausend Quadratmeter war beseitigt worden. Die Löschzüge fuhren gegen etwa 8 Uhr zu den Standorten zurück.
Zwei Feuerwehrleute, die sich während des Einsatzes verletzt hatten, geht es wieder besser, sie konnten das Krankenhaus verlassen. Einer hatte eine Schnittwunde erlitten, dem anderen fiel beim Löschen im Ladenlokal eine Deckenplatte auf den Kopf und er war kurzzeitig bewusstlos.
Straßenbahnen fielen aus
Während der Dauer der Löscharbeiten musste die Rheinbahn den Straßenbahnbetrieb entlang des Kö-Bogens bis gegen 7.30 Uhr einstellen. Die Freiwilligen Feuerwehren wurden ebenfalls alarmiert und besetzen die verwaisten Feuerwachen in der Innenstadt. Die Bauleitung, die Kriminalpolizei, die Verwaltungsspitze und das Ordnungsamt wurden über das Brandereignis informiert. Die Höhe des Schadens kann noch nicht beziffert werden.
"Wir wissen nicht, was passiert ist"
Die Auswirkungen des Brandes sind noch nicht absehbar. "Inwieweit das Gebäude von Folgewirkungen betroffen ist, wird derzeit untersucht", sagte Stefan Mühlen, Geschäftsleiter des Projektentwicklers "Die Developer" im Rahmen einer Pressekonferenz am Freitagnachmittag. Wegen der Untersuchungen der Polizei kann derzeit niemand das betroffene Gebäude betreten. Die Brandursache bleibt weiterhin unklar. "Wir wissen im Moment nicht, was passiert ist", verweist Mühlen auf die ermittelnden Kriminalbeamten. Auch die Frage nach einem Verschieben des offiziellen Eröffnungstermins, der für den 17. Oktober angesetzt ist, lasse sich laut Mühlen noch nicht beantworten. Lediglich der größte Mieter, "Bräuninger", habe durchblicke lassen, am 17. Oktober definitiv zu eröffnen.
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Autor:Lokalkompass Düsseldorf aus Düsseldorf |
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