Kinder-Hörspiele aus der Box

Der renommierte Red Dot Award für die Toniebox: die stolzen Erfinder Patric Faßbender und Marcus Stahl
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  • hochgeladen von Stefanie Siegel

Klassisches Spielzeug und Hightech: Zwei Düsseldorfer Familienväter revolutionieren die Hörspielwelt für Kinder. Im September kommt die Toniebox auf den Markt.

Wer kennt das nicht aus seiner eigenen Jugend: leiernde Kinderkassetten, Bandsalat, Kratzer auf den Lieblings-CD’s. So war es auch bei Ella und Toni, den beiden Töchtern von Patric Faßbender: „Irgendwann war dann auch noch der Player defekt und ich wollte den Kindern kein i-Pad hinstellen. Ich begab mich auch die Suche nach alternativen Abspielgeräte für die Hörspiele, aber es gab keine.“ So wurde die Idee zur Toniebox geboren. Das Abspielgerät sollte robust sein und leicht zu bedienen, ohne Schadstoffe, eine angenehme Haptik haben und Kindern Spaß machen. Keine leichte Aufgabe für den Grafikdesigner Faßbender. Monatelang wurde skizziert, getüftelt und die Meinung seiner Töchter zu ersten Mustern und Prototypen eingeholt.
Das heutige Endprodukt, die Toniebox, ist ein gepolsterter Würfel mit Schaumstoffkern in bunten, fröhlichen Farben. Ohne Display, ohne Knöpfe, ohne Wechseldatenträger.
„Da ich die Box kindgerecht mit Spielzeug kombinieren wollte, kam mir die Idee zu den sogenannten Toni-Figuren“, erzählt Patric Faßbender. Statt CDs kauft man süße Figuren: Conni, die Maus, den Löwen, Olchi.
Will man das Hörspiel starten, stellt man die Figur auf die Box. Vorher wurde über WLAN einmalig das Hörspiel zur Figur herunter geladen. Zum vorspulen kippt man den Würfel leicht, als Laut- und Leise-Regler dienen ein großes und ein kleines Öhrchen. Zum stoppen nimmt man einfach die Figur von der Box.
Derzeit gibt es 14 Tonies, bis Weihnachten sollen nochmal einige folgen. Ebenso gibt es Kreativ-Tonies, designet von Faßbenders Frau Nina, einer Illustratorin. Diese können selbst besprochen oder bespielt werden.
„Wir treffen den Nerv der Zeit: Die Leute sehnen sich bei all den Digitalangeboten auch wieder nach etwas, das man anfassen kann“, findet Geschäftspartner Marcus Stahl. Er kannte Patric Faßbender aus der Elterninitiative im Kindergarten. Der Ingenieur war jahrelang Führungskraft bei Nokia, bevor er mit Faßbender das Start-up Unternehmen, das heute 17 Mitarbeiter beschäftigt, gründete.
Noch bevor die Toniebox überhaupt auf dem Markt ist, wurden bereits Preise abgeräumt: die Nominierung für den Toy-Award und die Trophäe des begehrten Red Dot Design Awards steht auf dem Schreibtisch der beiden Düsseldorfer: „Das ist die schönste berufliche Zeit unseres Lebens und wir sind richtig stolz.“

Autor:

Stefanie Siegel aus Düsseldorf

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