Kids in America
Im Januar 1981 landete sie mit „Kids in America“ einen Hit – der Beginn einer musikalischen Weltkarriere, die über die gesamten 80er Jahre währte. Vergangene Woche gab Kim Wilde auf dem Weihnachtsmarkt Oberkassel auf dem Barbarossaplatz ein rund halbstündiges Konzert – für den guten Zweck.
Gegen 13.50 Uhr werden die letzten Vorbereitungen getroffen. Funktionieren die Mikros? Ja, alles bestens. Kriegt der Helfer auf der Bühne den Heizpilz noch an, damit Kim Wilde, ihr Bruder Ricky und Backgroundsängerin Scarlet während des Konzerts nicht frieren müssen? Es dauert ein wenig, aber, ja, der Pilz brennt. Dann kann es ja losgehen. Als die Kirchturmglocke läutet, ist von ihr noch nichts zu sehen. Aber es dauert nur noch wenige Momente, und schon betritt Kim Wilde die Bühne.
„Welcome Düsseldorf, thank you everybody for coming“, begrüßt die mittlerweile 53-Jährige ihre Fans. Die empfangen ihren Star mit reichlich Applaus. Und schon legt sie los, singt mit voller, warmer Stimme Weihnachtslieder – Klassiker wie „Let it snow“ aber auch Eigenkompositionen – und auch einige ihrer Hits aus den 80ern. Zum Schmunzeln, wenn Kim Wilde „Kids in America“ singt und die Menge den Refrain mitskandiert – also lauter 50-Jährige „We are Kids in America“ trällern.
Doch man täte Kim Wilde selbst unrecht, ihr das Alter vorzuhalten. Denn zum einen merkt man der Sängerin die Freude, die sie an der Musik hat – auch hier in der etwas intimeren Atmosphäre in Oberkassel – an. Und zum anderen gibt es nun mal Frauen, die mit dem Alter gewinnen, und dies muss man Kim Wilde einfach zugestehen.
Zwischendurch bleibt auch Zeit für etwas Spaß. Da lobt die Britin den deutschen Glühwein und bekommt sofort eine Tasse kredenzt. „Oh, thanks. Prost! The first Glühwein at this season“, sagt sie in einem Mischmasch aus Deutsch und Englisch.
Das Konzert ist nicht nur ein Riesenspaß für das Publikum. Ohne Gage tritt Kim Wilde auf, während eifrige Helfer mit einer Sammelbüchse umhergehen und Spenden für die Aktion Lichtblicke sammeln. Die halbe Stunde vergeht dabei fast wie im Fluge.
Autor:Sascha Ruczinski aus Schwelm |
1 Kommentar
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.