Karnevalsprinz und Bäckermeister: Josef Hinkel
Er war Karnevalsprinz in der Session 2008. Für das Handwerk ist er als Obermeister der Bäckerinnung tätig, zusammen mit Ehefrau Nicole führt Bäckermeister Josef Hinkel in der Altstadt an der Hohe- und Mittelstraße zwei Geschäfte.
Josef Hinkel setzt sich gern für die Ausbildung des Nachwuchses ein. Stets sind mehrere Azubis im Betrieb. Besonders geschätzt werden Schüler-Praktikanten, von denen schon so mancher Gefallen fand am Brotbacken mit echtem Schrot und Korn.
Die Geschichte des erfolgreichen Familienunternehmens begann, als es Jean Hinkel 1892 aus der Eifel nach Düsseldorf zog. Sohn Johannes eröffnete später am Burgplatz eine Bäckerei, die im Krieg ausgebombt wurde. In der dritten Generation setzte Karl-Josef Hinkel, der in der Karnevals-Session 1988 als Prinz Kajo I. das närrische Zepter schwang, das Handwerk fort. Inzwischen führt Josef Hinkel die Bäckerei. Und die fünfte Generation steht bereits in den Startlöchern. Fünf Kinder – Sophie (13), Johannes (10), Josef (6), Hanna (4) und Nesthäkchen Franziskus komplettieren die Familie.
Vor etwa 15 Jahren zog sich Josef Hinkel weitgehend aus der Produktion zurück. Aber er hat, wie er bemerkt, „den Betrieb optimal im Griff“. Zwar befasst sich Josef Hinkel nicht selbst mit den „Papierbergen“. Die administrativen Arbeiten obliegen seiner Frau und seinem Bruder Jürgen. Doch was den Firmen von den unzähligen Ämtern, wie z. B. für Umweltschutz, Hygiene, Bau und Arbeitssicherheit, von den Genossenschaften sowie dem Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik regelmäßig – in Form von komplizierten Fragebögen – an Arbeit und Aufwand zugemutet wird, „stinkt“ dem Chef des Familienunternehmens gewaltig. „Bürokratische Entrümpelung“ fordert Josef Hinkel daher von den Politikern in NRW, im Sinne des Düsseldorfer Karnevalsmottos 2006 „Nit quake – make!“
Autor:Norbert Opfermann aus Düsseldorf |
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