„Ihr schönster Garten“: Iris Kegel aus dem Zooparkviertel zeigt, was bei ihr wächst und blüht
Iris Kegel liebt ihren Garten in der Schillerstraße. Hier kann sie vom Alltagsstress entspannen, relaxen und die Seele baumeln lassen. Oder auch mal in der Hängematte oder auf ihrer Sonnenliege in Ruhe ein Buch lesen. Von Arbeit im Garten ist nicht die Rede – es macht ihr einfach Spaß.
Ob Hortensien, Lilien, Calla, wilde Erdbeeren, Rosen, eine Palme und bald auch ein Meer von kleinen Sonnenblumen: Überall blüht und grünt etwas in Iris Kegels Garten. Je nach Jahreszeit erfreue sie sich auch an ihrem Flieder, dem Rhododendron sowie dem Kirsch- oder Schmetterlingsbaum.
Einen akkuraten Garten habe sie jedoch nicht, denn es dürfe auch mal etwas wachsen, was ihr einfach gefalle. „Vor allem bunt soll es sein“, sagt die gebürtige Rastätterin.
Seit 20 Jahren wohnt die 49-Jährige nun schon mit ihrem Mann und ihrem Sohn im Düsseldorfer Zooviertel am Schillerplatz. Aber den starken Bezug zum Garten habe sie erst seit acht Jahren.
Durch die Küche führt sie uns zuerst auf ihre Terrasse. Hier hat Iris Kegel es sich richtig gemütlich gemacht: Eine kleine Sitzecke zwischen Blumenampeln, Küchenkräutern und Wiesenblumen lädt zum Verweilen sein. Salbei, Petersilie, Rosmarin, Thymian, Koriander, japanischer Ingwer und Minze – an frischen Kräutern mangelt es der Hobbyköchin sicherlich nicht. Und auch nicht an Tomaten, von denen habe sie reichlich.
Die Sonne kommt heraus. „Immer, wenn es das Wetter zulässt, wird draußen gegessen und gesessen. Hier verbringen wir viel Zeit“ sagt Iris Kegel. „Einen Biergarten brauchen wir im Sommer nicht.“ Jedenfalls fast nie, fügt sie lächelnd hinzu.
Über eine kleine Treppe geht es in das richtige „Grüne Paradies“, in dem es in nahezu jeder Ecke summt und brummt. Viele Bienen und Hummeln sind hier am Werk. Seit Iris Kegel die Wassertränken aufgestellt habe, kommen auch viele Vögel zu Besuch. Sei es ein Amselpaar, Rotkehlchen oder auch mal eine Ente – sie alle seien gern gesehene Gäste.
Inmitten der blauen Hortensien guckt uns ein Froschkönig mit Glasaugen an. Auch eine Blume und eine Libelle aus Blech gibt es zu entdecken: Passend zu den Pflanzen lege Iris Kegel auch großen Wert auf schöne Dekorationen.
„Im Garten blüht immer etwas, das ist mir wichtig“ Bald sei es schon wieder Zeit, die Pflaumen zu ernten – und davon gäbe es jede Menge. „Was nicht zu Pflaumenkuchen, Marmelade oder Kompott verarbeitet werden kann, findet schnell dankbare Abnehmer.“
Vom Sturm verschont geblieben
Iris Kegel bewirtschaftet „ihren“ Garten meist allein. Nur bei schwierigen Arbeiten packe auch schon mal ihr Mann mit an. „Und wenn wir verreisen, guckt unser Sohn nach dem Rechten.“ Der 20-Jährige wohnt im Untergeschoss. Auch er hat sein eigenes Potpourri an Pflanzen direkt vor seinem Fenster. Die jedoch versorgt Iris Kegel gleich mit. Vor allem auf den Salbei sei er sehr stolz. „Im Frühjahr ist natürlich besonders viel zu tun. Manchmal verbringe ich bis zu vier Stunden im Garten. Aber hin und wieder habe ich auch eine Woche gar keine Zeit dafür.“
Vom verheerenden Pfingststurm, dem rund 20.000 Bäume im Stadtgebiet zum Opfer fielen, blieb Iris Kegels Garten verschont. „Zehn Bäume hat es allein am Schillerplatz direkt vor unserer Haustür erwischt, wir hatten wirklich Glück.“
Wenn es um neue Pflanzen geht, werde Iris Kegel bei der Pflanzenbörse im Botanischen Garten meist fündig. „Teilweise bekomme ich hier recht exotische Exemplare.“ Allerdings seien der Garten und die Terrasse schon gut bestückt und kaum noch Platz. „Jetzt ist erst mal Schluss mit Neuzugängen", so Iris Kegel schmunzelnd, „das habe ich meinem Mann versprochen.“
Text: Kirstin Engelbracht / Fotos: Stefanie Siegel
Autor:Lokalkompass Düsseldorf aus Düsseldorf |
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