"Ich wollte nie Prinz sein!"

Axel Ahlbrecht mit Prinz Simon I. und seiner Venetia Rebecca | Foto: Ingo Lammert
  • Axel Ahlbrecht mit Prinz Simon I. und seiner Venetia Rebecca
  • Foto: Ingo Lammert
  • hochgeladen von Markus Tillmann

Bis zu 350 Auftritte absolviert jedes Düsseldorfer Prinzenpaar im Laufe einer Karnevalssession. Und ein Mann sorgt dafür, dass bei dieser Vielzahl an Terminen auch wirklich alles rund läuft: Prinzenpaarbegleiter Axel Ahlbrecht.

Den Kontakt zum Karneval bekam Axel Ahlbrecht auf Umwege - und zwar im kanadischen Toronto, wo der heute 75-Jährige von 1957 bis 1963 im Außendienst tätig war. Hier wurde er 1960 Mitglied der ersten Torontoer Karnevalsgesellschaft und hatte gleich Spaß an dem närrischen Treiben. Nachdem der gebürtige Braunschweiger dann aus beruflichen Gründen nach Düsseldorf übersiedelte, trat er 1978 in die Prinzengarde Rot-Weiss ein.
„Ich wurde relativ schnell Adjutant des Prinzen, damals unter der Leitung von Chefadjutant Günter Pagalies. Meine erste eigene Adjutantur war dann beim damaligen Prinzen Jobsie Driessen. Daran denke ich auch heute noch gerne zurück, das hat damals richtig Spaß gemacht“, erinnert sich Ahlbrecht, der in der Folgezeit Prinzenpaar für Prinzenpaar betreute. „Die müssen das ja immer nur für eine Session machen. Ich dagegen bin schon seit Jahren dabei. Das macht natürlich Spaß, ist aber auch sehr anstrengend. Denn vor allem an den Wochenenden ist immer viel los. Da ist man dann auch schon mal von früh morgens bis Mitternacht im Einsatz.“
Aus diesem Grund hat Ahlbrecht auch die Funktion des Chefadjutanten 2003 abgegeben. „Ich beschränke mich jetzt darauf, die offiziellen Termine des Prinzenpaares zu koordinieren. Das ist auch eine Menge Arbeit und nicht immer ganz einfach. Aber dafür bin ich dann nicht mehr so häufig unterwegs, sondern kann vieles von zu Hause regeln.“ Zu Gute kommt ihm dabei seine Erfahrung als Prinzenpaarbegleiter, die er im Laufe der Jahre gesammelt hat. Dabei war immer eine Sache ganz besonders wichtig: Diskretion. „Der Karneval ist eine sehr sensible Sache. Da muss man auch den Mund halten können. Schließlich sind nicht alle Dinge, die sich hinter den Kulissen abspielen, auch für die Öffentlichkeit bestimmt.“
Dabei hat der Karneval Axel Ahlbrecht auch privates Glück beschert: „Ich habe durch meine Funktion als Chefadjutant meine zweite Frau Marina kennen gelernt, als sie 1992 Venetia war. Da haben wir natürlich sehr viel Zeit miteinander verbracht und dann 1994 geheiratet.“ Auf die Idee, selber einmal närrisches Oberhaupt zu werden, ist Axel Ahlbrecht nie gekommen: „Ich wollte nie Prinz sein. Ich weiß einfach zuviel darüber“, sagt er mit einem Augenzwinkern.

Autor:

Markus Tillmann aus Essen-Kettwig

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

12 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.