Ich bin wied...den Rest des Satzen verschluckte Elise
Ich bin wie...den Rest des Satzes verschluckte sie
Drei Tage war sie nun weg und froh wieder in der Sonne zu sein. Sie stieg aus dem Taxi, bezahlte und nahm ihren Koffer. Ein paar Schritte und sie schloss das Gartentor auf.
Ich bin wie…den Rest des Satzes verschluckte sie. Es sah aber auch zu komisch aus. Sie fasste sich an die Augen und dachte sie träume wohl. Aber das war es keineswegs, es war ihr Garten, ihre Möbel, ihr Haus. Elise ließ den Koffer fallen und da sah sie zwischen dem Wohnzimmerschrank und Tisch Nora auf der Erde sitzen. Rings um sie ein Berg Papier, das sich als eingekleisterte Tapete entpuppte. Ach, du bist ja schon da“, „kam kleinlaut ihre Stimme aus dem Durcheinander. „ Ja, ich bin auch gleich wieder weg. Wie lange brauchst du, bis wieder alles an seinem Platz ist? Gut ich komme morgen Früh, und bis dahin….“Elise drehte sich um, nahm ihren Koffer, ging wieder zur Gartentür. Indes war Nora aufgestanden, „lass dir erklären“… „morgen früh“, und dann ging sie über die Straße und checkte beim Waikiki ein.
„Vorerst nur einen Nacht“ sagte sie. Dann ging sie auf das Zimmer und nun löste sich die Spannung. Sie schrie und tobte, warf die Kissen um, sich. „Kann man sie denn nicht einmal drei Tage alleine lassen, das war das letzte Mal, dass ich sie eingeladen habe.“ Sie warf sich auf das Bett und heulte wie ein Schlosshund.
Beide verbrachten eine unruhige Nacht. Nora rief die Irma, eine spanische Nachbarin und verdolmetschte ihr das Dilemma. Irma sah wo es fehlte und sie kannte Elises Sauberkeitsfimmel. Gemeinsam wurde die Wohnung wieder auf geräumt. Es war drei Uhr, als der letzte Kleister vom Boden aufgekratzt war. Dass dabei die Glanzschicht der Fliesen in Mitleidenschaft gezogen wurde, versteht sich. Aber Irma wusste auch da Rat. Sie brachte eine kleine Flasche und rieb ganz vorsichtig die Kratzer weg. „Nora, no algitar“, meinte sie freundlich, das heißt „nicht aufregen.“ Sie war nun natürlich heilfroh und drückte ihr einen großen Geldschein in die Hand Das ist eine Beleidigung in Spanien, denn sie machte das aus Freundschaft zu Elise. Nora bekam einen roten Kopf, als Irma abwehrend die Hände hob. Was wollte sie machen, sie drückte sie dann fest. Es hatte Nora große Überwindung gekostet, denn sie war kein Typ der Liebe geben konnte.
Autor:Linda Bohrmann aus Düsseldorf |
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