Hoppeditz Erwachen: Tom Bauer freut sich auf seine sechste Karnevalssession

Pünktlich um 11.11 Uhr besuchte Tom Bauer (Mitte) in der vergangenen Woche den Rhein-Boten und sprach mit Kundenberater Burkard Brings und Redaktionsleiterin Kirstin Engelbracht über die bevorstehende Session. | Foto: Elke Sündermann
4Bilder
  • Pünktlich um 11.11 Uhr besuchte Tom Bauer (Mitte) in der vergangenen Woche den Rhein-Boten und sprach mit Kundenberater Burkard Brings und Redaktionsleiterin Kirstin Engelbracht über die bevorstehende Session.
  • Foto: Elke Sündermann
  • hochgeladen von Kirstin von Schlabrendorf-Engelbracht

Ende dieser Woche ist es wieder soweit: Am Sonntag, 11.11., um 11.11 Uhr wird der Hoppeditz alias Tom Bauer vor dem Düsseldorfer Rathaus erwachen. Rot-weiß geschminkt und traditionell in seinem rot-weißen Narrenkostüm mit Narrenkappe wird er inmitten der Jecken aus dem „Mosterpöttchen“ steigen und die neue Karnevalssaison einläuten. Kurz vor dem Startschuss in die Session 2012/2013 sprach Tom Bauer mit dem Rhein-Boten über Lampenfieber, seine Hoppeditz-Karriere und die bevorstehende Session.

Mehrere tausend Jecken werden auch in diesem Jahre wieder die Sekunden zählen, bis die traditionelle Düsseldorfer Narrenfigur erwacht. Und schon kurz nach dem ersten „Helau!“ muss Tom Bauer in Hochform sein, denn in seiner kurzen, frechen, brandaktuellen und respektlosen Rede spricht er Oberbürgermeister Dirk Elbers auf dem Marktplatz gegenüber aus, was ihm oder den Einwohnern der Landeshauptstadt auf der Seele brennt. Im Anschluss kontert das Stadtoberhaupt aus dem Rathaus mit einer Gegenrede.

Bei seinen Ausführungen unterstützen Bauer sowohl der Düsseldorfer Ex-Hoppeditz Jürgen Hilger-Höltgen und Günter Vogel, Ex-Hoppeditz aus Ratingen. „Wir gehen immer mit offenen Augen durch die Stadt und stolpern oft durch Zufall über Themen, die wir aufgreifen. „Stadtteilpolitik, Fortuna oder die Rettung der DEG sind jedoch prädestiniert, um besprochen zu werden. Die Leute brauchen und wollen Klassiker. Es gibt aber auch weltpolitische, heikle Themen – aber die lasse ich auch schon mal außen vor. Wir wollen ein lustiges Spektakel und uns nicht bekriegen. Und es bleibt immer oberhalb der Gürtellinie.“

Bereits seit 2007 ist Tom Bauer „im Amt“. In seinem bürgerlichen Leben ist der 39-jährige gebürtige Merbuscher Immobilienmakler, verheiratet, ehrenamtlich stark engagiert und lebt in Grafenberg.

„Durch Zufall bin ich in das Amt des Hoppeditz gerutscht“, erinnert er sich. Bei der Kaleika, der traditionellen Comedy-Veranstaltung der Schützengesellschaft Reserve auf der Düsseldorfer Rheinkirmes, wurde er von Engelbert Oxenfort, Ehrenpräsident des Comitee Düsseldorfer Carneval, entdeckt. „Vorher war ich karnevalistisch eher unbeleckt.“

Highlights seiner Karriere

Mittlerweile habe Tom Bauer vor seinem großen Aufrtitt kein Lampenfieber mehr, wenn Hermann Schmitz, Leiter des Düsseldorfer Rosenmontagszugs, auf dem Marktplatz den Deckel seines „Quartiers“ öffnet und er sich verschlafen und lautstark gähnend den Sommerschlaf aus den Augen reibe. Oder wenn er in seiner Rede inmitten der Karnevalisten kommunale und bundesweite Ereignisse lautstark glossiere.

„Das Hoppeditz Erwachen ist für mich wie eine große Geburtstagsparty, eine Art Heimspiel vor vielen bekannten Gesichtern. Es ist zudem ein tolles Gefühl, mit den Düsseldorfer Jecken sowie einem internationalem Publikum in Kontakt zu kommen.“ Ob Chinesen, Amerikaner, Italiener oder Japaner: „Die Reaktion der Menschen ist immer positiv. Ich weiß nicht, auf wie vielen Fotos ich schon abgelichtet wurde.“ Auch das Medienecho habe ihn – gerade in den ersten zwei Jahren – nachhaltig beeindruckt.

Unter dem Motto „Jebuddelt, jebaggert, jebützt“ starteten die Düsseldorfer im Jahr 2010 in die fünfte Jahreszeit. „Tatsächlich stand ich an diesem Morgen, aber ganz in Anlehnung an das Motto, mit meinem Spielzeugbagger im Stau.Ich war wohl der erste Hoppeditz, der zu spät zu seiner Rede kam.“
Es bleibt also spannend, um welche Themen es sich in diesem Jahr auf dem Marktplatz dreht, wen der Hoppeditz in seiner Rede auf die Schippe nimmt – und ob diese genauso freundlich bleibt wie in den Vorjahren.

Autor:

Kirstin von Schlabrendorf-Engelbracht aus Düsseldorf

Kirstin von Schlabrendorf-Engelbracht auf Facebook
Kirstin von Schlabrendorf-Engelbracht auf Instagram
Kirstin von Schlabrendorf-Engelbracht auf X (vormals Twitter)
following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

7 folgen diesem Profil

3 Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.