Gegen Extremismus und Terror: bundesweite Blutspendeaktion der Organisation "Muslimische Jugend"

Als Reaktion auf den Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt in Berlin, bei dem zwölf Menschen starben und Dutzende teils schwer verletzt wurden, rief die Ahmadiyya Muslim Jugendorganisation kürzlich zu einer bundesweiten Blutspendeaktion auf.

Die Mitglieder der Jugendorganisation hatten sich seit dem Anschlag zum Ziel genommen, in einer Woche 1000 Blutspender aus dem gesamten Bundesgebiet zu mobilisieren. An der Blutspendenaktion in Düsseldorf nahmen 19 junge Mitglieder teil.

„Wir sind fassungslos angesichts der Nachrichten aus der Bundeshauptstadt und bekunden unsere absolute Solidarität mit den Opfern, ihren Familien und Angehörigen“, erklärt Hasanat Ahmad, Bundesvorsitzender der Ahmadiyya Muslim Jugendorganisation.

Für die Ahmadiyya Jugend gelte: „Wer einen Menschen tötet, so ist es, als hätte er die ganze Menschheit getötet und wer Menschenleben erhält, so ist es, als hätte er der ganzen Menschheit das Leben erhalten“. (Heiliger Koran 5:33).

Schulterschluss gegen Terror

Mit der Aktion ruft die Jugendorganisation zu einem gesamtgesellschaftlichen Schulterschluss gegen Extremismus und Terror in der Gesellschaft auf. Es ist ihr höchstpersönlicher Beitrag dafür, dass ein ethnien- und konfessionsübergreifender Zusammenhalt in der gegenwärtigen Zeit noch stärker in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung rückt.

„Andere mögen Blut vergießen, aber inspiriert von den islamischen Werten sehen wir es als Pflicht, Menschenleben zu retten und die Gesellschaft noch lebenswerter zu machen “, erklärt der Bundesvorsitzende.

12.000 aktive Mitglieder

Die Ahmadiyya Muslim Jugendorganisation ist mit über 12.000 aktiven Mitgliedern einer der ältesten und größten muslimischen Jugendverbände Deutschlands. Mit dem Selbstverständnis als Teil der deutschen Zivilgesell-schaft initiiert die Jugendorganisation Dialog- und Aufklärungsinitiativen, Be-nefizläufe zugunsten von Hilfsorganisationen oder die Straßenkehraktion zum Neujahr.

Hintergrund zur AMJ

Die Ahmadiyya Muslim Jamaat wurde 1889 in Qadian (Indien) als Reformgemeinde im Islam gegründet. Seither setzt sie sich für Frieden, Toleranz, die Wahrung der Menschenrechte auf jedem Gebiet des menschlichen Lebens und eine Trennung von Politik von Religion ein. In Deutschland gehört die AMJ zu der ältesten und mit über 35.000 Mitgliedern zu den größten islamischen Organisationen und hat als erste islamische Gemeinde auch den Körper-schaftsstatus des öffentlichen Rechts erlangt.

Weitere Informationen gibt es unter: www.muslimespendenblut.de

Autor:

Kirstin von Schlabrendorf-Engelbracht aus Düsseldorf

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