Evangelischer Kirchenkreis spendet 340.000 Euro für das koptische Integrationszentrum in Heerdt

Dieses Foto der Bunkerkirche Sankt Sakrament in Heerdt stammt von unserer Bürgerreporterin Margot Klütsch. | Foto: Margot Klütsch
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Mit 340.000 Euro unterstützt der Evangelische Kirchenkreis Düsseldorf den Bau eines Integrations- und Gemeindezentrums der koptisch-orthodoxen Gemeinde St. Maria in Heerdt. Die Evangelische Kirche in Düsseldorf hat seit über 30 Jahren enge Verbindungen zur koptischen Kirche. „Jetzt stehen die koptischen Christen vor einer besonderen Herausforderung angesichts der Fluchtbewegungen aufgrund von Krieg und Verfolgung. Da wollen wir helfen“, sagt Superintendentin Henrike Tetz vom Evangelischen Kirchenkreis Düsseldorf.

Die koptische Gemeinde hat in der Bunkerkirche am Handweiser in Heerdt ein Zuhause gefunden. Dort feiern koptische Christen Woche für Woche ihre Gottesdienste.
Die Gemeinde hat zwischen 4 und 5.000 Mitglieder, viele von ihnen sind aus Syrien, Ägypten und Eritrea geflohen. Deshalb ist neben der Kirche an der Heerdter Landstraße ein Gemeindezentrum geplant. Die großzügige Spende ermögliche es den Kopten, am Handweiser neu anzufangen, so Dr. Christian Gerges. Der Vorstandsvorsitzende der koptisch-orthodoxen Gemeinde St. Maria sagt: „Die zahllosen, vor Tod und Terror geflohenen Kopten haben nun eine Chance und möchten diese nutzen um der Gesellschaft und somit auch unseren engen Freunden der evangelischen und katholischen Kirche etwas zurück zu geben.“ Durch die Spende der Evangelischen Kirche sei man dem Bau eines ntegrations- und Gemeindezentrums einen entscheidenden Schritt nähergekommen. „Dafür möchten wir uns von Herzen bedanken“, so Gerges.

Ein Gemeindezentrum für den Stadtteil

Das Zentrum neben der Bunkerkirche soll nicht nur sonntags für die Kopten da sein, sondern unter der Woche auch zum Heerdter Stadtteil offen. Der Sozialdienst Katholischer Männer und Frauen (SKFM) und auch das ASG-Bildungsforum wollen dort Angebote machen.
Der Plan des Gemeindezentrums sieht einen teilbaren Saal mit insgesamt 198 Sitzplätzen vor. Er kann dann auch für Feiern und Feste von Gruppen und Personen aus dem Stadtteil gemietet werden. In der ersten Etage sind sechs Räume für die Sonntagsschule der koptischen Gemeinde sowie für Deutschkurse von Flüchtlingen zu nutzen. Für die Bewohner des Stadtteils genauso wie für die koptischen Christen ist ein offenes Bürgercafé im Parterre des Gebäudes vorgesehen. Architektonisch wirkt das im Inneren lichte Haus durch viele große Glasflächen. Das Gesamtvolumen des Neubaus beträgt 2,5 Millionen Euro.
Das Gemeindezentrum soll nun so schnell wie möglich gebaut werden, wie Bürgermeister Friedrich Conzen mitteilt. Conzen ist der Vorsitzende des Vereins Koptische Bunkerkirche Düsseldorf-Heerdt e.V. Der Verein errichtet das Integrations- und Bürgerzentrum gemeinsam mit der koptisch-orthodoxen Gemeinde St. Maria.

Hilfe und Unterstützung

Über die Spende der evangelischen Kirche ist der Verein dankbar. Conzen: „Der Evangelischen Kirche danke ich sehr für ihre Unterstützung der koptisch-orthodoxen Gemeinde. Sie ist ein Zeichen für den Zusammenhalt aller Christen. Für die Kopten, die in ihren Heimatländern im Orient ausgegrenzt und verfolgt werden, zählt diese Hilfe besonders viel: Sie gibt ihnen Halt und Trost. Dafür kann ich der Evangelischen Kirche gar nicht genug danken." 

Autor:

Lokalkompass Düsseldorf aus Düsseldorf

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