Einmal noch vor Anker gehen
Einmal noch vor Anker gehen -
das kleine Boot hat lange schon
angelegt – am stillen Hafen.
Der Anker – müde vom Reisen
schaut sehnsüchtig zum Meer -
will nicht mehr rostig schlafen.
Will geworfen werden – draußen
auf See in unergründliche Tiefen,
dort, wo Poseidons Töchter tanzen.
Will ankern im offenen Schoß
der mystischen Unergründlichkeit -
dort, wo zwischen bunten Korallen
aus Oktopussen rote Tinten triefen
bei ihrem Liebesspiel – tief unten
in der See, der Liebsten zu gefallen.
Autor:Karin Michaeli aus Düsseldorf |
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