E-Bikes: Trend erobert die Stadt - Elektrofahrräder - die moderne Art, sich fortzubewegen
Gehetzt und verschwitzt das letzte Stück zur Arbeit radeln und dann völlig fertig im ersten Meeting sitzen - nicht nur Menschen, die das Problem kennen, haben in den letzten Jahren das E-Bike für sich entdeckt. "Mit ihm ist man schnell unterwegs, ohne überall verschwitzt anzukommen", sagt Dirk Schmitz, Obermeister der Zweiradmechaniker-Innung Düsseldorf.
"Mit ein Grund, wieso das Bike für Arbeitnehmer immer attraktiver wurde, ist die hohe Verkehrsbelastung in der Stadt", so Schmitz. Aus seiner Sicht toppt das E-Bike als städtisches Verkehrsmittel das Auto, weil man keinen Parkplatz mehr suchen muss. "Ein E-Bike kann man nämlich ganz bequem auf dem Bürgersteig abschließen", so der Fachmann.
Der Trend zum elektronisch angetriebenen Fahrrad ist in den letzten Jahren immer weiter gewachsen. Nicht nur Arbeitnehmer nutzen sie, ursprünglich wurden E-Bikes sogar für körperlich nicht ganz so fitte Menschen entwickelt, damit sie noch mobil mit dem Fahrrad sind.
Einfach in die Steckdose stecken
Heutzutage müssen die E-Bikes mehr Erwartungen erfüllen, als noch vor 30 Jahren. Und das tun sie auch: Die E-Bikes können je nach Preisklasse 100, 150 oder sogar 200 Kilometer weit fahren, ohne den Akku aufladen zu müssen. "Dieser Akku ist der Grund, wieso die E-Bikes teilweise ohne Aktivität vom Fahrer lange Strecken zurück legen können", so Schmitz. Falls der Akku doch einmal leer ist, muss man ihn einfach an eine Steckdose anschließen, ähnlich wie ein Elektroauto, nur dass man die Akkus bis zu 1000 mal an die hauseigene Steckdose anschließen kann.
Der Experte klärt auf: Es gibt zwei Typen von E-Bikes. "Es gibt einmal das normale und seit neuestem auch das über 20 Stundenkilometer schnellere S-E-Bike", sagt er. Das Normale heißt Pedelec und funktioniert nur durch treten. "Hierbei muss man doch ein bisschen arbeiten, um zu fahren", sagt Schmitz. Das Rad kann zwar nur 20 Stundenkilometer schnell fahren, ist aber schon mal 5 Stundenkilometer schneller als der normale Radfahrer. Es muss gesetzlich bei 25 Stundenkilometer abschalten. Deswegen gibt es, wie bei Fahrrädern, auch keine Helmpflicht, und es darf auf dem Radweg gefahren werden.
"Ein Führerschein ist erforderlich"
"Das schnelle E-Bike ist da schon etwas komplizierter", sagt Schmitz - und er muss es wissen. Es sei so schnell, dass man sogar auf der Straße mit einem Helm fahren müsse. Das ist auch bei 45 Stundenkilometern berechtigt. Der Fahrer muss einen Führerschein besitzen und mindestens 16 Jahre alt sein. Da man auch den normalen Straßenregeln folgen muss, gehören auch Außenspiegel und ein Versicherungskennzeichen, was ein Nummernschild für motorisierte Zweiräder ist, dazu.
Und was ist jetzt beliebter? Entgegen der Erwartung ist das Pedelec beliebter als das schnelle S-E-Bike. "Das S-E-Bike ist komplizierter. Und die Geschwindigkeit schreckt, glaube ich, auch ein paar Leute ab", vermutet der Fachmann für E-Bikes. Es gibt auch eine Veränderung bei den Käufern, es kommen immer mehr junge, noch fitte Menschen, die das Bike in der Stadt verwenden wollen. "Es ist praktisch, vor allem für die, die jeden Tag 10 Kilometer zur Arbeit fahren müssen", so Schmitz. Sie nehmen gerne das praktische Pedelec.
Lena Arndt
Autor:Lokalkompass Düsseldorf aus Düsseldorf |
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