Düsseldorfer H2eau-Projekt bewirbt sich für den ESC

Die „Waterdrums“ sind das Markenzeichen der Düsseldorfer Band H2eau. Foto: privat
  • Die „Waterdrums“ sind das Markenzeichen der Düsseldorfer Band H2eau. Foto: privat
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Die Chancen steigen, dass wir beim nächsten Eurovision Song Contest Düsseldorf die Daumen drücken können. Nach Mike Morrigan, der seinen Kaffee-Song ins Rennen schickt, bewirbt sich nun auch das Musik-Projekt H2eau um die Teilnahmewürde am Vorentscheid.

„Wir haben uns einfach mal getraut“, erzählt Konny Zimmermann. Der Bilker und seine Band-Kollegen haben für sich die Berufsbezeichnung Aquaphoniker erfunden. Das ist zum 100 Prozent wörtlich gemeint, denn die Basis für ihre Rhythmen ist Wasser. Dem nassen Element entlocken sie mit Kunststoffflaschen, Schneebesen, Muscheln und Sand Klänge, die dem Hörer aber keine intellektuellen Höchstleistungen abverlangen.
Der Wettbewerbsbeitrag „The Shore“ klingt durchaus poppig-vertraut. Neben dem Wasser-Trommeln klingen akustische Gitarren, eine Harmonika und die elektronisch verfremdete Stimme von Sänger Dirk-Günter Schlott.
„Dieser Sound hat uns schon Vergleiche mit Alan Parsons eingebracht“, erzählt Komponist Zimmermann und muss ein bisschen schmunzeln. „Das schmeichelt uns und ist eine große Ehre.“ Es lassen sich durchaus auch Ähnlichkeiten mit Kraftwerk heraushören, was auch mit dem thematischen Anliegen des Stücks zu tun hat. „The Shore“ befasst sich mit dem stetig steigenden Meerespiegel.

Auch mal mit Akkordeon

Schlott zählt Inseln auf, die in wenigen Jahren von der Erdoberfläche verschwunden sein werden. Ganz ähnlich sind Kraftwerk in ihrer zweiten, kernkraftkritischen Version von „Radioaktivität“ vorgegangen.
Ihre Konzerte gestaltet die Düsseldorfer Band als durchkomponierte Multi-Media-Shows, die sie mit spaßigen Einfällen auflockert. Dann greifen sie gern zum Akkordeon und schmettern einige Seemannslieder.
Zimmermann gefällt die Idee, dass sich weniger bekannte Musiker um eine „Wildcard“ für die nationale ESC-Vorentscheidung bewerben können. „Ich habe mir die Kollegen angehört, einiges ziemlich schräg gefunden und gedacht, dass wir das riskieren können.“ Wie gut die Chancen stehen, dass sich H2eau bei der Jury durchsetzen könnte, mag Zimmermann nicht einschätzen. Er sieht dem Ergebnis entspannt entgegen. „Ich wünsche mir, dass sich ein tolles Lied durchsetzt.“„The Shore“ kann man sich hier anhören

Die Band

Die Band ist mit ihren „Wasserschlagzeugen“ auf der „boot“ verteten. In Halle 3, Stand F95 können sind die Musiker zu Gast bei der Artenschutzorganisation Yaqu Pacha. Sie engagiert sich für den Schutz großer Wassersäugetiere (Wale, Delfine, Seekühe). Stündlich ab 11 Uhr gibt es Konzerte mit Wasserdrums.
Am Freitag, 24. Januar, stellen H2eau ihre neue CD „The Invisible Fish“ im Haus der Jugend, Lacombletstraße 10 vor.
Der Longplayer enthält auch den Wettbewerbsbeitrag „The Shore“. Neben Informationen zur Arbeit von Yaqu Pacha wartet die Band mit einer aufwändigen Sound- und Video-Show auf. Karten gibt es bei Hitsville, Wallstraße 20. An diesem Tag entfallen die Auftritte auf der „Boot“.

Autor:

Lokalkompass Düsseldorf aus Düsseldorf

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