Die viergeteilte Straße
Awistas Problem mit der Meyerhofstraße
Vor einigen Wochen berichtete der Rheinbote über die Zustände auf dem Bürgersteig der Meyerhofstraße in Holthausen. Aufgrund des Artikels besuchten Mitarbeiter der Awista unangemeldet den Initiator Ernst Aßmann. Er gehört der Bürgerinitiative an, die sich gegen Unkraut und Dreck auf dieser ruhigen und ansonsten gepflegten Straße wehrt. Ernst Aßmann war über den Besuch mehr als überrascht: „Ich fühlte mich ein wenig überrumpelt und auch irritiert.“ Doch schien man gewillt, das Problem zu beseitigen. So wurde ein Tag später ein Teil der Meyerhofstraße vom Unkraut befreit. „Ich habe einige Autofahrer gebeten, den Platz zu räumen, damit das Reinigungsfahrzeug bis in den Straßenrand fahren kann“, erzählt Aßmann. Dies jedoch schien nur ein Strohfeuer. Denn eine spätere Besichtigung mit den Anwohnern der Straße ergab, dass wirklich nur in dem Bereich der Häuser gereinigt wurde, in denen die Beschwerdeführer wohnen. Es zeigte sich bei der Inspizierung, dass es eine Vierteilung der Meyerhofstraße gibt. Der erste Teil vor dem Haus der Gaststätte Freese, etwa 100 Meter rechts und links bis zur Eichenkreuzstraße, ist die Straße von Roland Freese selbst geräumt worden. „Er bearbeitet schon seit Jahren diesen Teil des Straßenraumes, weil sich herausgestellt hat, dass bei Regen der Gulli verstopft und somit Wasser in seinen Keller tritt“, berichtet Dietmar Gehrke. Die von Freese herausgearbeiteten Laubhaufen, die bereits am Montag letzter Woche von ihm in der Mitte der Straße platziert wurden, liegen noch eine Woche später dort. Die Awista hat erneut diesen Bereich nicht gereinigt. Der zweite Teil der Straße, der von den Bewohnern beanstandet wurde, ist in einem angemessenen Zustand. Geht man jedoch wieder einige Meter weiter, schießt das Unkraut in die Höhe. Erreicht man den vierten und letzten Teil der Meyerhofstraße, direkt vor den Einfamilienhäusern, kurz vor der Geeststraße, sieht es aus wie geleckt. „Wir stellen immer wieder fest, dass hier mit zweierlei Maß gemessen wird“, erklärt Aßmann. Ob die Awista hier absichtlich nicht reinigt oder, ob es nur ein organisatorisches Problem ist, wissen die Anwohner nicht. Sie wissen aber, dass sie dies so nicht hinnehmen wollen. Dietmar Gehrke meint: „Ich kann durchaus verstehen, dass die Reinigungsfahrzeuge nicht an den Bordstein kommen, wenn dieser von Fahrzeugen zugeparkt ist. Aber warum kann man nicht einmal eine Aktion starten und an einem Tag die Straße mit Haltverbotsschildern bestücken, um dann komplett reinigen zu können.“ Ebenso verstehen die Bürger die unterschiedliche Handhabe nicht, von Dreck bis wie geleckt. Nach wie vor sind sie der Meinung, dass die Awista mit zweierlei Maß misst. „Wir wissen doch, dass es Stadtteile gibt, die perfekt gereinigt und gesäubert sind“, stellt Aßmann fest. Die Anwohner würden es begrüßen, wenn die Awista eine Qualitätskontrolle einführen würde – für alle gleich. „Das wäre doch mal eine Maßnahme“, meint Gehrke.
Autor:Peter Frank aus Düsseldorf |
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