Die Ölkrise 1973 - Radfahren auf der Autobahn

Erinnert sich noch jemand daran?

Im Herbst 1973, also vor 40 Jahren begann die Ölkrise, Öl wurde knapp.

Die Bunderrepublik reagierte auf diese Krise durch ein Fahrverbot an den 4 Adventssonntagen im November und Dezember.

Der wirtschaftliche Effekt war gleich null, aber die Deutschen hatten wenigstens das Gefühl, dass irgendwas zur Bewältigung des Problems unternommen wurde.

Was fanden wir als Jugendliche die 4 Sonntage klasse!

Radfahren auf leeren Autobahnen, oder wir schauten uns dieses Ereignis auf den Brücken an.

In den Innenstädten konnte man auf den grossen Strassen Schlangenlinien fahren und Fussball spielen.

Ich weiss noch genau, dass dieser Anblick der gähnend leeren Strassen total faszinierend auf mich gewirkt hatte, mit der Politik, den Gründen und den Folgen hatte ich als Teenager noch nichts am Hut.

Wer an diesen Sonntagen beruflich das Auto benötigte, hatte eine Sondergenehmigung, und regelmäßig wurden diese Fahrer auch von der Polizei gestoppt und kontroliert.

Die üblichen Verwandten- und Geburtstagsbesuche wurden abgesagt, die sonntägliche Kaffeefahrt entfiel.
Weihnachtsmärkte, so wie sie heute sind, gab es damals noch nicht.

Die Besitzer und Pächter der Ausflugslokale mussten erhebliche Einbussen hinnehmen.

Wir blieben halt zu Hause.

Auch wurde damals dikutiert mit der Regelung, immer abwechselnd sonntags Autos mit geraden oder ungeraden Autokennzeichen- Nummern fahren zu lassen.

Wer ahnte damals schon, dass dieser Ölkrise noch viele weitere folgen werden?

Autor:

Christa Palmen aus Düsseldorf

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