Der Lack muss ab

Graffiti werden seit Jahren ohne Erlaubnis auf Hauswänden, Mauern oder Brückenpfeilern angebracht. Beliebtes Ziel der Sprayer sind auch Züge der Deutschen Bahn.

„Graffiti sind für uns keine Kunstwerke, sondern eine Sachbeschädigung, die wir zur Anzeige bringen“, zieht Dirk Pohlmann, Sprecher der Deutschen Bahn in Nordrhein-Westfalen, eine Grenze. Auf den Zügen der DB Regio NRW werden jährlich mehr als 100.000 Quadratmeter Graffiti versprüht. Die Kosten, um die speziellen Lacke zu enbtfernen, betragen rund 1,7 Millionen Euro.

Die Graffiti lassen sich schwer entfernen. Die von den Sprayern benutzten Lacke stellen zudem eine Belastung für die Umwelt dar. Um die ungebetenen Schmietrereien zu entfernen, ist ein großer Aufwand notwendig. Vioer bis acht Gleisauffangwannen müssen pro Zug eingesetzt werden, um die Lackreste und das Reinigungsmittel umweltschonend aufzufangen.

In Düsseldorf sind nun 1,4 Millionen Euro in die Hand genommen worden, um eine Graffitientfernungsanlage zu bauen. Der Aufwand, den die mobile Reinigung mit sich bringt, wird deutlich verringert. „Das Abwasser“, erläutert Alexander Prott, Segmentleiter der Werkstatt in Düsseldorf, „fließt nicht ins Erdreich, sondern direktin die Abwasseranlage.“

Die Anlage ist 140 Meter lang, es gibt Zugang zu Kalt- und Warmwasser sowie zu Strom. Das Schmutzwasser gelangt über Rohre in spezielle Filter, von denen es weitergeleitet wird. Das gefilterte Schmutzwasser kann in den städtischen Schmutzwasserkanal eingeleitet und dort aufbereitet werden. Größter Vorteil der Anlage: „Nur hier“, so Prott, „und mit der Anlage haben wir die Möglichkeit, auch den Außenbereich zu reinigen.

Die Reinigung erfolgt weiterhin per Hand und nicht maschinell. Komplett ersetzt wird die mobile Reinigung übrigens nicht. Sie ergänzt die Reinigung, die in den Düsseldorfer Werkstätten der Bahn vorgenommen wird.

Autor:

Sascha Ruczinski aus Schwelm

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