Das Geld liegt auf der Straße
Bereits 2003 startete unsere Stadt eine Aktion (siehe
Abbildung), um ihre Bürgerinnen und Bürger zu mehr
Sauberkeit auf den Straßen aufzufordern.
Auf der Rückseite dieser "Strafliste" steht wortgetreu
zu lesen:
"Weggeworfener Müll, Hundekot und
Abfallhaufen verschandeln das Stadtbild
und sind ein Ärgernis für Bürger und
Besucher.
Deshalb gelten für Dreckspatzen ab dem
15. August 2003 empfindliche Verwarn-
und Bußgelder."
Vier Jahre später erblickte ich am "Dreieck" einen Stand,
an welchem "Ordnungshüter" erneut diese roten Drucke
verteilten, um abermals auf das Dilemma hinzuweisen.
Einen dieser Herren darauf angesprochen, warum denn
nichts unternommen würde, wenn man bspw. einen
"Kippenschnipper" auf frischer Tat erwische, erwiderte
dieser sogleich, dass ein "Verursacher" wütend oder gar
aggressiv reagieren würde. Wahrscheinlich hat man davor
Angst.
Und so liegt also schon jahrelang das Geld weiterhin auf
den Straßen. Somit war diese Kampagne, angefangen beim
Drucken bis hin zu allen sonstigen Bemühungen rein "für
die Katz".
Spaziere ich in meinem Viertel duch Seitenstraßen, so gibt
es keinen Tag, an welchem mich einmal keine "Tretminen"
anekeln, sei es direkt neben den Haustüren oder auf einst
sorgfältig bzw. liebevoll angelegten Baumscheiben. Von
Kippen hier mal ganz zu schweigen. Deren Anzahl hat sich
durch dieses "Nichtraucher-Hickhack" nun sogar enorm
vervielfacht.
Bleiben wir bei den Hundehaufen. Am "Durchmesser" lässt
sich leicht die Größe des "Lieferanten" feststellen. Es handelt
sich überwiegend um kleine "Fiffis", deren Besitzer scheinbar
zu faul sind, diese Hinterlassenschaft direkt zu beseitigen.
Man zahle ja Hundesteuer, wird beim Aufmerksam machen
abwertend erwidert.
Als ehemalige Hundehalterin -heute noch Mitglied im DVG-
möchte ich zum Schluss hier doch Partei für die armen Hunde
ergreifen, die wirklich nichts dafür können. Dies ist eine reine
Erziehungsmaßnahme, die schon im Welpenalter beginnen muss.
Dann weiß "Fiffi" bereits von klein auf, wo er zu "machen" hat.
Und ein wohlerzogener Hundehalter müsste es letztendlich auch
kapieren. Es sei denn, er hält nichts von einer sauberen Stadt.
B. Bo. / 4. Januar 2012
Autor:Brigitte Bogers aus Düsseldorf |
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