Conny meets Tetje Mierendorf

Foto: Foto: Alex Lipp

Wir haben uns letzte Woche mit Tetje Mierendorf über das vergangene Jahr unterhalten und in diesem Zusammenhang viele interessante Infos für euch abgreifen können.

Wusstet ihr zum Beispiel, dass er eigentlich gelernter Bankkaufmann ist und ursprünglich Opernsäger werden wollte?

Außerdem ist er vor einiger Zeit Papa geworden und -ich kann euch sagen- man bekommt eine wohlige Gänsehaut, wenn er von seiner kleinen Tochter und seiner Definition von Glück erzählt.

Aber lest selbst... .
Liebst,
Conny

Conny: "Sie haben ihr Abitur gemacht, danach eine Banklehre. Heute sind Sie Komiker, Schauspieler, Musicaldarsteller und Synchronsprecher. Wie hat sich denn der Weg auf die Bühne gestaltet?"
T. Mierendrof: "Den Beruf des Bankkaufmanns könnte man in meinem Lebenslauf als einen "Seitensprung" bezeichnen. Mir war eigentlich schon sehr früh klar, dass ich etwas in die künstlerische Richtung machen möchte. Ursprünglich wollte ich Opernsänger werden und hatte schon früh beim "Phantom der Oper" im Hinterhaus als Dresser gearbeitet. Dort habe ich auch meinen ersten Gesangslehrer kennengelernt. Der hat mich dann auf den Weg gebracht, ich habe von ihm aber auch aus erster Hand erfahren, dass Sänger ein wirklich harter Beruf ist. Daher habe ich mich entschieden, vorher etwas "Anständiges" zu lernen. Für die meisten Menschen sind -gerade im künstlerischen Bereich- die Zukunftsaussichten nicht wirklich rosig. Die Idee mit der Banklehre kam also garnicht von meinen Eltern. Während eines Urlaubs im Verlauf der Lehre bin ich dann zu einer Audition in Hamburg für "Grease" gegangen. Kurz darauf hatte ich meine erste Rolle."

Conny: "Seit Mitte der 90er Jahre sind sie in der Medienwelt unterwegs. Blicken Sie doch mal zurück und sagen uns, was sich im Vergleich zu heute verändert hat!"

T. Mierendorf: "Ich kannte bis ca. 2001 ja eigentlich nur die Musicalwelt. Mich betrifft es jetzt nicht unbedingt, weil ich Unterhaltung und weniger Fiktion mache, aber im fiktionalen Bereich, also bei Kino- und Fernsehfilmen, haben sich die Gagen und Produktionsbedingungen leider sehr zum Negativen gewandt, dass kaum ein Filmschaffender noch von seinem Beruf leben kann. Das ist eine extrem unschöne Veränderung und wir müssen uns fragen, welche Art von Kultur wir eigentlich in welcher Vielfalt haben wollen. Ich bekomme mit, dass man immer wieder von Künstlern erwartet, dass sie umsonst arbeiten... und sowas kenne ich -ehrlich gesagt- aus keinem anderen Beruf."

Conny: "Ich habe auf Ihrer Homepage gesehen, dass Sie auch als "Elvis" unterwegs sind..."
T. Mierendorf: "Genau. Das geht aktuell wieder los.Sie können mich also für eine Veranstaltung als Elvis buchen. Ich biete in diesem Zusammenhang auch unterschiedliche Programme in unterschiedlichen Größenordnungen an. Es gibt halbstündige Programme mit Halbplayback bis hin zu Auftritten mit einer großen Band. Das geht alles (lacht)."

Conny: "Sie sind vor Kurzem Vater einer kleinen Tochter geworden. Singen Sie ihr denn auch den Elvis vor?"

T. Mierendorf: "Um Gottes Willen! Nein! Zuhause bin ich ehrlich gesagt froh, wenn ich mal nicht singen muss."

Conny: "Hat sich denn seit der Geburt einiges verändert?"

T. Mierendorf: "Alles hat sich geändert. Das Leben ist komplett neu sortiert und einfach nur superschön. Alles, was man vorher gemacht hat, hat eigentlich keinen Belang mehr. Alles dreht sich um unsere Tochter und ich möchte das keinesfalls mehr missen. Alles vorher, worüber ich mir vielleicht Gedanken gemacht habe, kann ich jetzt ein wenig belächeln."

Conny: "Was bedeutet denn "Glück" für Sie?"

T. Mierendorf: "Für mich bedeutet Glück, mit meiner Familie zusammen sein zu dürfen. Wenn ich morgens aufwache und wir zu dritt im Bett liegen, noch ein wenig kuscheln und mit unserer Tochter lachen... das ist phantastisch und ich könnte einfach nur vor Glück weinen. Ich suche mein Glück nicht in Buddha oder Vollmondgeheul... sondern wirklich, ganz platt in meiner Familie."

Conny: "Wie wichtig sind denn die sozialen Medien für Sie?"
T. Mierendorf: "Ich finde, dass das Ganze ein netter Zeitvertreib ist, aber extrem wichtig ist es mir nicht. Ich könnte "facebook" auch einfach abschalten. Es ist eine Art, mit Freunden und Bekannten zu kommunizieren, aber ich nutze es noch nicht, um mit Fans in Kontakt zu treten. Ich könnte mich aber durchaus in Zukunft mal damit befassen... . Im Prinzip finde ich "facebook" aber toll. Im Moment beschränke ich meine Aktivitäten dort aber noch auf Freunde und Bekannte."

Conny: "Sie haben in der Vergangenheit viel als Synchronsprecher gearbeitet..."
T. Mierendorf: "Das stimmt. Ich spreche sehr viele Dokus und Zeichentrick. Im Moment genieße ich es aber auch, einfach mal zuhause zu sein und nicht viel reisen zu müssen. 2013 war für mich -mehr oder weniger- ein "Sabbathjahr". Ich habe fast nur in Hamburg gearbeitet."

Conny: "Und nächstes Jahr?"
T. Mierendorf: "Ich kann verraten, dass ich einen Piloten gedreht habe, bei dem wir auf den Sender warten, der uns verrät, wie es weiter geht. Dazu kann ich aber leider nicht viel sagen... aber Elvis und Gesang werden im nächsten Jahr auch wieder eine entscheidende Rolle spielen."

Conny: "Schauen Sie wieder in "Let's dance" rein?"
T. Mierendorf: "Klar! Ehrlich gesagt, habe ich das vor meinem eigenen Mitwirken nie geschaut. Aber jetzt kennt man die Leute und weiß, welch hartes Training dahinter steckt... ich bin gespannt! (lacht)."

Autor:

Cornelia Wilhelm aus Düsseldorf

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