Besuch der alten Schule Schloss Reichenberg
Besuch der alten Schule Schloss Reichenberg
Freund Micha und ich fuhren 2006 nach Rügen.
Die Rückfahrt führte uns in die Mark Brandenburg,
in die Gegend in der ich geboren bin.
Ich hatte ein paar Dinge in Reichenberg zu regeln.
Das war der Ort, in dem kurz vor unserer Flucht aus der
„Ostzone“ meine Einschulung stattfand.
Wir waren „auf Männertour“, und da wir beide Fotofreunde sind,
haben wir natürlich unsere Digital-Kameras dabei.
Wegen der schönen Landschaft und der zahlreichen
Schlösser kamen wir zu unserem Fotografier-Erlebnis
Da wir bei dieser Gelegenheit meine Kindheit Revue
passieren ließen, war es naheliegend, der alten Schule
einen Foto-Besuch abzustatten.
Dass das Schloss nicht gut erhalten war, war wegen der
mangelhaften Bautenpflege der DDR nicht zu erwarten.
Es gab in DDR-Zeiten sogar eine Zeitlang die Irrsinns-Absicht, die alten Schlösser sowieso abzureißen…
Schloss Reichenberg wurde als Schuppengelände für die damalige LPG
benutzt; die Gebäude sahen entsprechend aus.
Ich wusste das und kam nun mit weiteren etlichen Jahren Abstand wieder auf das Gelände.
Aus dem Auto auszusteigen, war nicht anzuraten. Der Hof war eine einzige Kraterlandschaft von Schlaglöchern und Bauschutt.
Alles war nun noch hässlicher als ich es aus der ersten Anreise nach der Wende in Erinnerung hatte. Damals war noch Betrieb auf dem Gelände, es gab kleine Amtsstuben im Gebäude.
Jetzt aber, 2006, war alles verrottet.
Und wie klein der Eingang war! Durch die fortgeschrittene Verwahrlosung sah nun alles ganz heruntergekommen aus.
Später, bei einem Piccolo im schönen Schloss Reichenow haben wir uns darüber ausgetauscht.
Nein, es sind nicht die Mauern, an denen Erinnerungen und kleine Sehnsüchte hängen.
Es sind die Menschen, die wir mit diesen Bildern verknüpfen, mit denen wir ein Stück unseres früheren Lebens teilten. .
Autor:Bernd Schiele aus Düsseldorf |
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