AUF IN DEN SÜDEN

Teneriffa - Ziel der Reise mit dem Pico del Teide (3718 m)
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  • Teneriffa - Ziel der Reise mit dem Pico del Teide (3718 m)
  • hochgeladen von Peter Reiss

Es ist Sonntag, der 9. Dezember 2012 (2.Advent) am Düsseldorfer Flughafen. Alle Passagiere des Fluges AB2050 haben am Gate B77 über den Zubringerfinger trockenen Fußes die Boeing 737 betreten und ihre Plätze eingenommen. Nur wenige Plätze sind unbesetzt geblieben. Ich habe den Sitzplatz A, den Fensterplatz in der 27. Reihe erwischt, der mir freien Ausblick auf das draußen Geschehende gibt.
Alles liegt noch im Dunkeln, denn es ist erst 5.50 Uhr, die Zeit, in der die Maschine nach Teneriffa abheben soll. In der Ferne sehe ich durch mein Kabinenfenster wie unentwegt Räumfahrzeuge die Start- und Landebahnen von Schnee und Eis befreien.
Immer wieder, hin und her, bis der Kapitän sich nach der freundlichen Begrüßung über die Kabinenlautsprecher erklärt, dass der Start sich verzögert. Er hat von der Flughafen-Direktion die Information erhalten, dass bis mindestens 7.00 Uhr kein Flugverkehr stattfinden kann.
Da heißt es für alle warten, schließlich kann niemand etwas für den Kälteeinbruch. Und die Sicherheit ist nun mal oberstes Gebot.
Um sieben Uhr kommt die Zugmaschine, die unseren Flieger rückwärts vom Anlagefinger des Terminals bewegt, um auf dem freien Flugfeld von der Enteisungseinrichtung behandelt zu werden. Wie ein starker Regenschauer prasselt das Enteisungsmittel auf das Dach der Boeing. Danach werden die Seitenteile und die Tragflächen behandelt. Ein kräftiger Strahl trifft mein Kabinenfenster, um mir für kurze Zeit die Sicht zu nehmen. Als die schäumende Brühe vom Panzerglas meines Fensters abgetropft ist, habe ich wieder die Möglichkeit diesen Sicherheitsprozess zu verfolgen.
Nach Abschluß dieser Arbeiten rollt der Flieger mit aufheulenden Triebwerken seinem Startpunkt auf der Rollbahn entgegen. Die Flugreise von mehr als 3600 Kilometern kann mit fast zwei-stündiger Verspätung beginnen.
Nach fast 60 Minuten überfliegen wir das von dicken Wolken überdachte Paris in 11000 Metern Höhe. Genau da zeigt sich auch die Sonne, die den neuen Tag begrüßt.
Weiter geht es über den Golf von Biskaya, der hier heute einen ungewöhnlichen ruhigen Flugverlauf zuläßt, so dass Flugbegleiter einen reibungslosen Frühstücksservice durchführen können. Der Kapitän meldet sich noch einmal aus dem Cockpit und erklärt die weitere Reiseroute, die uns über Santiago de Compostela, Portugal, über den Atlantik Richtung Madaira führt, um dann Kurs auf die Kanarischen Inseln zu nehmen. Er verspricht die verlorene Zeit einzuholen und tatsächlich landet die 120 Minuten verspätete Maschine mit nur 75 Minuten Verspätung auf dem Rollfeld des Flughafens Teneriffa-Süd.

Autor:

Peter Reiss aus Wesel

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