Als das Rauchen noch "gesellschaftsfähig" war
Es ist bestimmt jedem schon aufgefallen, dass man in den Filmen der 60 er Jahre viele Schauspieler sieht, die eine Zigarette im Mund haben.
Selbst im "Internationalen Frühschoppen" mit dem unvergessenen Werner Höfer qualmte es im Studio oft schlimmer wie bei einem Warenhausbrand.
Und Erik Ode als "Der Kommissar" hatte ich nie ohne Zigarette gesehen.
Früher wurde nicht vor den Folgen des Rauchens gewarnt, da war das Rauchen im Zeichen des immer noch anhaltenden "Wirtschaftswunders" das Symbol für die Erfolgreichen unserer Gesellschaft.
Was heute die Werbung für Handys ist, war früher die Zigarettenwerbung.
Es gab noch den "Duft der großen weiten Welt" mit "Peter Styvesant", oder "Lord extra"."
"Camel" gab es auch schon, aber bei den harten Kerlen war "Reval ohne Filter", "Eckstein" , "Overstolz", "Orienta", "Roth Händle mit oder ohne Filter" angesagt.
Wir hatten zu Hause ein Lebensmittelgeschäft, ich wusste also immer, was gerade "in" war. Man nahm es auch damals nicht so genau, wenn Kinder Zigaretten kauften.
Die "HB" Werbung kannte jeder, ich fand sie lustig und originell gemacht:" Wer wird denn gleich in die Luft gehen, greife lieber zu HB, dann geht alles wie von selbst."
Irgendwann kamen dann die ersten Zigaretten speziell für die Frau heraus, extra schlank und lang; "Kim" in der rot-weissen Packung.
Ich kann mich noch gut erinnern, dass eine Packung Zigaretten 1 DM kostete, wie viele da aber drin waren, dass weiss ich nicht mehr.
Und dann gab es neben der Weichpackung die Hartpackung, die Hartpackung sah besonders chic aus.
In vielen Wohnzimmern standen diese hässlichen schwarzen Standaschenbecher mit dem langen Fuß, die man wie eine Stehlampe an den Sessel stellen konnte.
Heute bin ich froh, dass ich nicht rauche und nie geraucht habe,. Mein Portomonai und meine Lunge werden es mir danken.
Und welche Zigaretten gerade "in" sind- dieses weiss ich nicht, es interressiert mich auch nicht.
Autor:Christa Palmen aus Düsseldorf |
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