48-Stunden-Streik am Universitätsklinikum Düsseldorf am 19. und 20. Juni: UKD bietet Hotline für Patienten und Angehörige an

Die Gewerkschaft verdi hat für den 19. und 20. Juni einen 48-Stunden-Streik am Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD) angekündigt. Eine sogenannte Notdienstvereinbarung, in der die Konfliktparteien den Minimalbetrieb der bestreikten Klinik einvernehmlich regeln, konnte, so heißt es von Seiten des Universiätsklinikums, leider nicht getroffen werden.

Grund hierfür ist die Weigerung der Gewerkschaft, für die zwei Streiktage eine angemessene Mindestbesetzung zur Patientenversorgung zu vereinbaren: Die Zahl des Pflegepersonals sollte für zwei Tage unter der „Wochenend- und Feiertagsbesetzung“ liegen. „Dadurch wäre aber keine sichere Versorgung auf unseren Stationen mehr möglich. Diese Forderung stellt eine konkrete Gefährdung unserer Patientinnen und Patienten dar. Diesem Vorschlag können wir aus medizinischer Verantwortung einfach nicht zustimmen“, erklärt Prof. Dr. Benedikt Pannen, stellvertretender Ärztlicher Direktor des UKD.

Die Verhandlungen zu einer Notdienstvereinbarung, wie sie sonst bei Streiks an Kliniken üblich ist, waren am Freitag (15.6.) nach mehrstündigen Gesprächen in der dritten Runde am späten Nachmittag gescheitert. „Erst hat verdi die Mediation abgebrochen, nun sind die Verhandlungen für eine Notdienstvereinbarung gescheitert. Ich bedauere dies sehr. Aber es geht wohl mehr um die Gesundheitsministerkonferenz am 20. Juni in Düsseldorf als um praktikable Lösungen und schon gar nicht um die Patienten“, betont Ekkehard Zimmer, Kaufmännischer Direktor des UKD und stellvertretender Vorstandvorsitzender.

„Auch der erneute verdi-Streik trifft wieder in erster Linie die Patientinnen und Patienten in Düsseldorf“, sagt Torsten Rantzsch, UKD-Pflegedirektor. Medizinisch dringende Operationen können zwar trotz Streik durchgeführt werden. Allerdings wird eine Vielzahl von Operationen verschoben werden müssen. Ebenso wird es zu langen Wartezeiten für die Patienten kommen. Rantzsch: „Wir versuchen dennoch, uns bestmöglich vorzubereiten.“

Hotline

Für Patientinnen, Patienten und deren Angehörige wird das UKD an den Streiktagen eine extra Hotline einrichten. Dort werden während der Streiktage Anfragen entgegen genommen: Tel. 0211 / 81-17107 (Pflegedirektion).

Autor:

Lokalkompass Düsseldorf aus Düsseldorf

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