Vom Ende des Dominators

Zumindest im Fußball ist Düsseldorf in jüngster Vergangenheit Fortuna sei Dank nicht dafür bekannt, Außergewöhnliches zu präsentieren. Da muss schon mit Wladimir Klitschko ein Boxer in die Esprit-Arena kommen. Allerdings hätte der Wahl-Hamburger beim WM-Kampf vergangenen Samstag wohl lieber nicht für eine Sensation gesorgt. Denn ausgerechnet in der NRW-Landeshauptstadt endete mit seiner Niederlage gegen Herausforderer Tyson Fury seine Regentschaft. Neuneinhalb Jahre dominierte Klitschko die Box-Welt. Bis vergangenen Samstag.
Ungewohnt schwach, vielleicht zu alt, präsentierte sich der Ukrainer. Als Quittung dafür verpasste Fury ihm ein paar blaue Flecke, ein Cut und ein dickes Auge. So gezeichnet sah man Klitschko schon lange nicht mehr. Und Fury selbst, konnte sein Glück kaum fassen.

Batman mit Gesangsstimme

Nach einem legendären Presse-Auftritt als Batman verkleidet und einigen Gesangseinlagen, zeigte Fury, dass er es auch sportlich drauf hat. Provozierend, jung und wild brachte er „Dr. Steelhammer“ zur Verzweiflung. Im Siegesrausch löste Fury zu allem Überfluss auch noch sein Versprechen ein und trällerte schnell einen Aerosmith-Song.
Für Klitschko der Gipfel des Tiefpunkts. „Falsch war, dass ich nicht gewonnen habe. Es ist ungewohnt, nicht in der Haut des Siegers zu stecken“, gab Klitschko zu. Immerhin hat er die Chance auf eine Revanche. Im nächsten Jahr soll es zum vertraglich festgeschrieben Rückkampf kommen.
Dann will Klitschko wieder die Hauptmusik im Ring spielen…

Autor:

Kevin Schwank aus Düsseldorf

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