Schreiende Kinder und Jugendliche auf den Rheinwiesen

Am Freitag den 13.10. löste der Geschrei von 53 Kinder und Jugendliche auf den Düsseldorfer Rheinwiesen für große Verwunderung bei Passanten aus.

Die Eltern, der zwischen 9 und 16 Jahre alten Mädchen und Jungen, befanden sich gerade mal 30 Meter entfernt von den Kindern. Ein Mann in Mitten der Kinder ließ das Geschrei mit einem Zeichen verstummen. Dieser ist kein geringerer als der Kampfsportexperte Giuseppe Sansone.
Er veranstaltete in Verbindung mit dem Budo und Sport Verein e.V. sowie dem Deutschen Dan Kollegium NRW einen Selbstbehauptungs-Workshop für Kinder und Jugendliche. Das milde trockene Wetter lockte viele neugierige herbei.

Das Schreien lernen

„Mir war nicht bewusst, dass meine Tochter so ein Problem hat laut zu sein“ meine eine Mutter zu der Übung, bei der die Kinder lernen sollen laut auf sich aufmerksam zu machen, wenn sie in einer Gefahrensituation sind.
„Viele Kinder die in Gefahr sind, sind oft leise und helfen so damit ihrem Angreifer. Genau in so einer Situation müssen die Kinder laut sein und die Gefahr benennen. Nur so bekommen andere Menschen es mit und können helfen. Zusätzlich ist es eine Reaktion, die der Angreifer nicht erwartet und lässt dann vom Kind ab.“ erklärt der Trainer Herr Sansone.

Der Workshop

In dem 5 Stündigen Workshop vermittelte er in Rollenspielen Verhaltensweisen, wie man sich in so einer Situation verhalten sollte und wie man so eine Situation wohlmöglich im Vorfeld verhindern kann.
Der Workshop wechselte zwischen Theorie, Rollenspiele und praktischen Elementen, damit die Kinder die Theorie auch in die Praxis umsetzten können. Der Kampfsportexperte zeigte den Kindern viele Selbstverteidigungstechniken, die die Kinder auch direkt miteinander üben konnten. Zum Abschluss sollten dann die Eltern dazu kommen und die Kinder angreifen, damit die Kinder ihr gelerntes auch direkt mit Erwachsenen üben konnten.
„Mir ist wichtig, dass die Kinder in so einer Situation wissen, dass sie nicht hilflos sind und sich wehren können. Wir bieten diese Workshops regelmäßig kostenlos für Kinder und Jugendliche an, um sie vor Übergriffen und Schlimmeren zu bewahren.“ schilderte der Trainer.

Öfters mal üben

Er räumt auch ein, dass ein einmaliger Kurs nicht nachhaltig genug ist. Die Kinder sollten in regelmäßigen Abständen die Techniken und Verhaltensweisen üben oder Selbstbehauptungskurse besuchen. So könne das Wissen auch sicherer genutzt werden.

Autor:

Juri Grabowski aus Düsseldorf

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