Mit diesem Punkt kann Fortuna leben.

Die Erwartungen teilweise erfüllt.

Fortuna Düsseldorf : Eintracht Braunschweig 2:2 (1:0)

Von Klaus Poplawski
Groß war die Euphorie vor dem Spiel gegen die Niedersachsen und drei Punkte eingeplant.
In der Esprit-Arena wartete eine stimmungsvolle Kulisse auf die Mannschaften.
Fortuna begann das Spiel sehr engagiert und konnte durch enormen Einsatz gefallen. Kein Ball wurde kampflos dem Gegner überlassen und das Spiel nach vorne wirkte sehr ansprechend.
Die Abwehr hingegen zeigte sich auch in der Anfangsphase nicht immer sattelfest. Die 37.000 Düsseldorfer Fans unter den insgesamt 41.667 Zuschauern waren mit dem Spiel dennoch zufrieden und unterstützen ihre Fortunen lautstark. Kein Halten gab es mehr, als Michael Lindl in der 38. Minute mit einem tollen Schuss in den Winkel des Braunschweiger Gehäuses die Düsseldorfer Führung erzielte. Lindl könnte mit seinem Treffer gleich am ersten Spieltag das erste „Tor des Monats“ in der Saison 21014/15 erzielt haben. Zu diesem Zeitpunkt ein verdienter Spielstand.
Mit Beifall wurden die beiden Mannschaften in die Pause verabschiedet.
Doch als das Spiel wieder angepfiffen wurde, schien Fortuna mit den Gedanken noch in der Kabine zu sein. Braunschweig übernahm sofort das Kommando auf dem Platz, nutze Fortunas Tiefschlaf und setzte Fortunas Abwehr vor große Probleme. Minuten lang konnten die Blau/Gelben schalten und walten, wie sie wollten. Was sich anbahnte, trat dann auch ein. Braunschweig kam zum völlig verdienten Ausgleich durch Ken Reichel. Wäre da nicht ein glänzend aufgelegter Torhüter Michael Rensing im Düsseldorfer Tor gestanden, Braunschweig hätte dann jetzt sogar führen können.
Dann folgte die 65. Spielminute und der große Auftritt des Charly Benschop. Gerade erst eingewechselt, nahm er eine sehr schöne Hereingabe, vom sich auf der linken Seite durchsetzenden Hoffer, direkt auf und ließ dem Braunschweiger Torhüter nicht die Spur einer Chance.
Doch dann wieder das Unverständliche. Fortuna zog sich mehr und mehr in die eigene Hälfte zurück und versäumte es, durch geordneten Spielaufbau wieder mehr Spielanteile und somit zu weiteren Möglichkeiten zu kommen. Es wurden nur noch lange Bälle gespielt, die keinerlei Wirkung gezeigt haben. Besser ausgedrückt, nach vorne ging nichts mehr. Das war sehr schade, denn in der 84 Minute kam Braunschweig noch zum letztlich gerechten 2:2 durch Nielsen.
Letztlich können beide Vereine mit dem einen Punkt gut leben.
Doch der ganz große Jubel wollte dann nach dem Schlusspfiff nicht aufkommen.
Fortunas Fans schienen eher etwas deprimiert, doch das müssen sie ganz bestimmt nicht sein.
Wenn es Fortuna gelingt, die in den ersten 45 Minuten gezeigte Leistung auch im zweiten Abschnitt zu erbringen und die Abwehr zu stabilisieren, dann steht dieser Mannschaft eine große Saison bevor.
Gut: Rensing, Liendl, Botzek, Pohjanpalo,
Schwach: Halloran

Autor:

Klaus Poplawski aus Düsseldorf

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