Luki's Rückkehr im Zeichen der Krise - Fortuna erwartet Werder zum Keller-Duell

In Düsseldorf gefeiert, in Bremen in der Krise: Fortuna-Held „Luki“ Lukimya (m.) kehrt am Samstag an seine alte Wirkungsstätte zurück. | Foto: Weege
  • In Düsseldorf gefeiert, in Bremen in der Krise: Fortuna-Held „Luki“ Lukimya (m.) kehrt am Samstag an seine alte Wirkungsstätte zurück.
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Werder Bremen kommt am Samstag zum Duell der zuletzt Sieglosen nach Düsseldorf. Neben sportlichen Sorgen gibt es bei Fortuna neuen Ärger um die eigenen Fans.

Zur besten Wochenendzeit, um 16.15 Uhr am letzten Samstagnachmittag, da dürfte sich unter Fortunen ein ausgewachsenes Stimmungstief breit gemacht haben: Die Augsburger Halbzeit-Führung in Dortmund ließ den Vorsprung auf den Relegationsplatz in der Blitztabelle auf nur noch zwei Punkte schrumpfen. Zum Glück für Fortuna drehte der BVB zwar das Spiel, so dass der alte Abstand auf Augsburg auch nach dem 28. Spieltag Bestand hat. Doch allein die Düsseldorfer Tendenz gibt zunehmend Anlass zur Sorge.

Die 0:3-Niederlage bei der TSG Hoffenheim bedeutete die Fortsetzung von Fortunas Negativserie mit nur zwei Punkten aus den jetzt letzten sechs Spielen. Das Schlimmste daran: Mit der Pleite beim Tabellenvorletzten hat die Mannschaft von Norbert Meier einem fast schon abgeschriebenen Keller-Konkurrenten neues Leben eingehaucht - und hat damit selbst nur noch sechs Punkte Vorsprung vor dem Abgrund.

Dabei hatten sich die Rot-Weißen im Kraichgau deutlich aktiver als in den Wochen zuvor am Spiel beteiligt, hatten für ihre Verhältnisse viel Ballbesitz und verbuchten einige Flanken und Standards in aussichtsreicher Position. Trotzdem, und das stimmt nachdenklich, strahlte die Fortuna gegen die bis dato schwächste Abwehr der Liga kaum ernsthafte Torgefahr aus.

Stattdessen schlug sie sich quasi selbst: Ein eigener Freistoß der Rot-Weißen führte über einen Konter zum frühen Hoffenheimer 1:0. Eine Viertelstunde vor Schluss köpfte Andreas Lambertz einen Eckball ins eigene Tor (75.), ehe in der Nachspielzeit eine aufgerückte Düsseldorfer Deckung den deutlichen Endstand ermöglichte. So kommt es am Samstag (15.30 Uhr) mit dem Heimspiel gegen den SV Werder Bremen zu einem echten Krisen-Gipfel in der bereits jetzt ausverkauften Arena.

Die Norddeutschen, die mit 31 Punkten und Platz 14 zwei Punkte und einen Platz besser da stehen als die Fortuna, blieben zuletzt sogar sieben Spielen lang sieglos, verloren gleichzeitig aber auch nur eines der letzten vier Spiele. Für jenes 0:2 gegen Schalke allerdings erntete der vierfache Deutsche Meister verheerende Kritiken. Das gilt besonders für einen alten Bekannten: Ausgerechnet der vor der Saison an die Weser gewechselte Düsseldorfer Aufstiegsheld Assani Lukimya hat aktuell einen ausgewiesenen Negativlauf.

Gut möglich, dass „Luki“ nach seinen drei entscheidenden Patzern in den letzten beiden Spielen sich an alter Wirkungsstätte mit der Zuschauerrolle begnügen muss. Die haben am Samstag auch zwei Düsseldorfer inne, die zuletzt in der Startelf standen: Robert Tesche sah in Hoffenheim seine fünfte gelbe Karte und ist damit gesperrt. Und bei Mathis Bolly bestätigte sich heute der Verdacht auf einen Muskelfaserriss im hinteren, rechten Oberschenkel, der den Norweger auf unbestimmte Zeit auf Eis legt.

Ungemach droht der Fortuna einmal mehr auch außerhalb des Spielgeschehens. Während des Hoffenheim-Spiels wurden im Düsseldorfer Block mehrere Feuerwerkskörper gezündet. Laut Medienberichten musste deswegen ein vierjähriger Junge mit Rauchgas-Vergiftung und einer Augenreizung ins Krankenhaus gebracht werden. Seine Eltern erstatteten Anzeige.

Die Polizei ermittelt nun mit Hilfe von Videoaufzeichnungen zum Vorwurf der Körperverletzung. Dank notorischer Wiederholungstäter in ihrer Anhängerschaft muss Fortuna mit einer erneuten DFB-Strafe rechnen.

Autor:

Mark Zeller aus Duisburg

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