Kommentar: Zwischen Frauen-Fußball und fliegenden Flaschen oder Fußballfeste gehen auch friedlich
Wahnsinnsspiel, toller Sieg – wir sind Europameisterin! Doch in der Landeshauptstadt hielt sich die Euphorie über den Titelgewinn der DFB-Damen am Sonntag in praktisch nicht wahrnehmbaren Grenzen. Fußball-Düsseldorf hatte sich stattdessen frühzeitig auf eine zeitgleich stattfindende Zweitliga-Begegnung als Spiel des Jahres festgelegt.
Leider stand für nicht wenige dabei das handfeste „Spektakel“ drum herum im Mittelpunkt. Nun erwartet bestimmt niemand, dass sich Kölner und Düsseldorfer gemütlich einhaken und gemeinsam ein inbrünstiges „Echte Fründe“ anstimmen. Aber fliegende Flaschen und Gullydeckel, Rauchbomben und eingeschmissene Busfenster müssen es vielleicht auch nicht grad sein.
Okay, zu echten Derby-Emotionen gehört auch Reibung. Doch so, wie sich viele „Fans“ zweier rheinischer Traditionsvereine „begegneten“, überschattet das die ansonsten großartige Stimmung eines lange vermissten sportlichen Kräftemessens. Statt der nun reflexartig aufflammenden gegenseitigen Schuldzuweisungen: Wie wär‘s denn ‘mal zur Abwechslung mit dem Versuch, Feindseligkeiten abzubauen – auch und gerade, wenn es gegen den Erzrivalen geht?
Man muss ja nicht gleich mit Kölsch anstoßen. Und wer Schwierigkeiten hat, sich friedliche Fußball-Feste vorzustellen, der sollte vielleicht doch ‘mal einen Blick Richtung Frauen-Fußball riskieren…
Autor:Mark Zeller aus Duisburg |
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