Kolumne: Ein Fieber namens Fußball

Die Spannung steigt, es kribbelt, es geht los! Nach einer nervenaufreibenden Saison schlich sich kurzzeitig das Gefühl ein: Jetzt reicht’s erstmal mit Fußball. Blödsinn! Spätestens ab Freitag bin ich komplett im EM-Modus.

Mit dem Turnier in Polen und der Ukraine startet die besondere Zeit des Jahres. Es ist nicht einfach nur ein Sportereignis – es ist ein Gefühl. Schwarz-Rot-Gold prägt das Straßenbild, Fahnen grüßen von Fenstern, Autorückspiegeln, Fahrradsatteln. In Wohnzimmern, Bars, Biergärten – überall bestimmen rasengrüne TV-Bilder die Szenerie.

Die Kinder auf dem Spielplatz spielen plötzlich Matches wie „Schweden gegen England“, und meine 87-jährige Oma gleicht täglich ihren Tippzettel ab. Kurzum: König Fußball regiert das Tagesgeschehen. Und das will wohl koordiniert sein: Welches Spiel schaut man wo und mit wem zusammen? Grey’s Anatomy? Two and a half men? Keine Chance. König Fußball schickt die Fernbedienung auf Sommerurlaub.

Sämtliche andere Aktivitäten werden um die einzelnen Spiele herum geplant. Und selbst die Erinnerungen drehen sich um einen besonderen Sommer: Britisches Wetter, großer Fußball, Abi-Ball und zwei Tage später Europameister. Die Helden heißen Sammer, Eilts, Bierhoff. Das ist jetzt 16 Jahre her. Es ist Zeit für eine Neuauflage!

Autor:

Mark Zeller aus Duisburg

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