Meilenstein und Zukunftsplanung
Fortuna: Gegen Sieg über Mönchengladbach am Samstag gegen Berlin

Da war die Freude groß ... Foto: vos

Und da waren sie wieder – die Stehaufmännchen von Fortuna Düsseldorf. Nach der heftigen Niederlage gegen den VfL Wolfsburg hatte Trainer Friedhelm Funkel vor der Partie gegen Borussia Mönchengladbach eine Reaktion gefordert.

Seine Mannschaft kam dem gehorsam nach. Sechzehn Minuten waren im Derby gerade einmal gespielt, da lag Fortuna durch einen Doppelpack von Rouwen Hennings und dem Premierentreffer in der Bundesliga von Kevin Stöger bereits mit 3:0 in Front. Jeder Schuss ein Treffer, jeweils aufgelegt von Flügelflitzer Benito Raman, der damit seit der Datenerfassung 1988 in der Bundesliga den schnellsten Vorlagen-Hattrick hinlegte. Die Messe war gelesen, Fortuna hatte die Saisonpunkte 32 bis 34 in der Tasche. Durch die Niederlage des VfB Stuttgarts gegen Eintracht Frankfurt heißt das: 14 Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz bei noch sieben verbleibenden Spielen. Dieser Vorsprung hat selbst den sonst so verhaltenen Funkel zu der Aussage getrieben, dass es in puncto Klassenerhalt nun „sehr gut“ aussehen würde und sprach von einem „Meilenstein“.

Gewinnt Fortuna die nächsten beiden Spiele in Berlin (Samstag 15.30 Uhr) und zu Hause gegen Bayern München – zugegeben, es ist nicht sehr wahrscheinlich – und verliert Stuttgart gegen Nürnberg und Leverkusen, könnte Fortuna bereits am 29. Spieltag den Klassenerhalt feiern. Gegen die Berliner, die noch leichte Hoffnungen auf die Teilnahme am europäischen Wettbewerb haben, zuletzt aber drei Spiele in Serie verloren haben, kann F95 auch wieder auf Kaan Ayhan und Adam Bodek zurückgreifen. Bei Ayhan bestätigte sich der befürchtete Muskelfaserriss nicht, es war eine Zerrung. Adam Bodzek musste mit fünf Stichen genäht werden, erlitt aber keine Gehirnerschütterung. Und auch Top-Torschütze Dodi Lukebakio steht nach seiner Gelbsperre wieder zur Verfügung.

Den Klassenerhalt so gut wie sicher, richten sich die Planungen immer mehr auf die kommende Saison. Klar ist, dass ein neuer Torhüter kommen soll – obwohl Funkel Michael Rensing gerne behalten würde. Aber der müsse auch akzeptieren, wenn er auf der Bank sitzen würde. Eine deutliche Ansage, die natürlich auch direkt die ersten Gerüchte auf den Markt spült. Gehandelt werden aktuell Michael Esser von Hannover 96 und Christian Mathenia vom 1. FC Nürnberg, denn Funkel wünscht sich einen Torhüter, der deutsch spricht. Es sind also die beiden Schlussmänner, die mit ihren beiden Mannschaften arg abstiegsbedroht auf den letzten beiden Plätzen der Bundesliga stehen. Ob einer dieser beiden wirklich die gewünschte Verstärkung sein könnte, ist zumindest skeptisch zu sehen. Doch all das ist Zukunftsmusik und die Kür nach der Pflicht des gesicherten Klassenverbleibs.

Text: Patrick Radtke

Autor:

Lokalkompass Düsseldorf aus Düsseldorf

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