1:2 gegen Nürnberg - Fortuna am Abgrund

Alles Glück der Fußballwelt reicht Fortuna nicht: Nach dem indiskutablen 1:2 gegen den 1. FC Nürnberg riecht es nach Relegation.

Gegen wen will Fortuna Düsseldorf noch punkten, wenn schon nicht in diesem Spiel? Der Gast aus Franken kam mit vier Pleiten in Folge und ohne zehn (!) Spieler an den Rhein. Dazu eine Düsseldorfer Führung aus heiterem Himmel. Besser konnten die Vorzeichen gar nicht sein. Für die Rot-Weißen aber immer noch nicht gut genug. Vielmehr hätte die vierte Niederlage in Folge noch viel höher ausfallen können.

Nach der erwarteten Augsburger Niederlage in München (0:3) und der unerwarteten Heimpleite für Hoffenheim gegen Hamburg (1:4) hält die Fortuna zwar weiterhin Rang 15. Angesichts des Augsburger Heimrechts gegen Fürth muss sie am letzten Spieltag aber wohl in Hannover gewinnen, um nicht auf den Relegationsplatz abzurutschen. Aber wie soll das gehen?

Gegen eine Nürnberger Notelf schaffte die Fortuna immerhin das Kunststück, ohne eigene Torchance in Führung zu gehen. Lambertz spielte den Ball ungeahndet mit der Hand, drehte sich, fiel hin,rappelte sich auf und passte flach in den Strafraum, wo FCN-Verteidiger Balitsch die Kugel zum allgemeinen Erstaunen zum 1:0 ins eigene Netz beförderte (23.). Glücklicher geht's nicht.

Doch selbst diese fast schicksalhafte Weichenstellung brachte keine Ruhe und Ordnung ins Fortuna-Spiel. Stattdessen war es die neu formierte Nürnberger Mannschaft, die ab der zweiten Halbzeit das Heft des Handelns in die Hand nahm. Das 1:1 durch Mak (58.) und das 1:2 durch Plattenhardt (64.) waren eingerahmt in eine Fülle hochkarätigster Gästechancen. Auf der anderen Seite gelang Bodzek in der 88. Minute der erste und einzige nennenswerte Torschuss der Fortuna im zweiten Durchgang, den Schäfer aber mühelos parierte.

Insgesamt wirkte die Elf von Norbert Meier über die gesamte Spielzeit verunsichert. Stockfehler, leichte Ballverluste, fehlende Durchschlagskraft im Angriff und eine im zweiten Durchgang weitgehend vogelwilde Defensive führen zu dem düsteren Befund: Fortuna ist dem Abstiegskampf spielerisch und nervlich zunehmend nicht gewachsen.

So ist die größte Hoffnung auf den Klassenerhalt momentan Absteiger Fürth (siehe oben). Aus eigener Kraft scheinen die Rot-Weißen Platz 15 nicht mehr verteidigen zu können. Und in der jetzigen Verfassung wäre sie auch in den Relegationsspielen Außenseiter - egal, wer 2.Liga-Dritter wird...

Autor:

Mark Zeller aus Duisburg

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