Historische Gärten in Kleve
Natur und Kultur an der Tiergartenstraße
Ein Europäisches Gartendenkmal
Direkt am Museum Kurhaus liegen Kleves historische Gartenanlagen: Der geometrisch-strenge Barockgarten mit großartigen Ausblicken in die Landschaft und der intimere Forstgarten im englischen Stil.
Der barocke Park
Im 17. Jahrhundert hatte der Statthalter Brandenburgs, Prinz Moritz von Nassau-Siegen, die Vision, seine Residenzstadt in eine Parklandschaft einzubinden. Am Springenberg neben dem heutigen Museum entstand das sogen. Amphitheater, eine halbkreisförmige Terrassenlandschaft mit Wasserspielen, mitten darin die Statue der Pallas Athene (1660).
Ihr stand ursprünglich die Skulptur des Kriegsgottes Mars, der "Eiserne Mann" (1653), gegenüber. Sie wurde 1794 zerstört. Seit 2004 steht an dessen Stelle der moderne "Eiserne Mann" in Zivil von Stephan Balkenhol. Vor dem Amphitheater endet der 600 Meter lange Prinz-Moritz-Kanal, der eigentlich eine Verbindung zum Rhein herstellen sollte.
Der Forstgarten
Mitte des 18. Jahrhunderts entdeckte man am Springenberg eine Heilquelle und "Bad Cleve" wurde zum Kurort. Für die zahlreichen Kurgäste wurde 1782 der Forstgarten als Botanischer Garten angelegt. Während der Napoleonischen Kriege zerstört, wurde er in den 1820er Jahren nach Plänen von Maximilian Friedrich Weyhe zum englischen Landschaftspark umgestaltet.
Ab 1975 restaurierten Rose und Gustav Wörner die inzwischen verwilderten Parkanlagen. Die Klever Gärten wurden 1993 als Europäisches Gartendenkmal ausgezeichnet und sind Teil der Straße der Gartenkunst.
Das Museum Kurhaus Kleve - Ewald Mataré-Sammlung
Absolut sehenswert: Das „Museum des Jahres“ 2004 in Deutschland. Schwerpunkte sind ältere und moderne Kunst sowie speziell das Werk von Ewald Mataré und Joseph Beuys.
Am 27. Oktober wurde die Ausstellung "Mataré. Kosmos" eröffnet (mehr dazu dazu HIER). Diese Präsentation gibt einen einzigartigen Überblick über das Werk des Tierbildhauers und Schöpfers der Türen am Südportal des Kölner Doms. Die Fotos entstanden bei einem Spaziergang rund um das Museum.
Weitere Infos gibt es bei den Bildunterschriften.
Ich wünsche viel Freude beim Rundgang durch die Klever Gärten.
Quelle
Birgit Wilms, Die Straße der Gartenkunst, Gärten und Parks an Rhein und Maas, Greven 2013, S. 94-101.
Autor:Margot Klütsch aus Düsseldorf |
11 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.