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Interessantes über das Nikolauskloster in Jüchen
Das Nikolauskloster
in der Stadt Jüchen
im Rhein-Kreis Neuss
Das Nikolauskloster befindet sich bei Schloss Dyck.
Bis 1802 lebten dort Franziskaner-Tertiaren,
seit 1905 Oblaten der unbefleckten Jungfrau Maria,
die 1953 im Nikolauskloster ein Studienheim für
junge Männer gründeten.
Diese besuchen das Abendgymnasium des Kreises Viersen.
Hier war ich mit vielen anderen lieben Menschen...
auf einer "Reise ohne Koffer" (wegen Tagesausflug)!
Es war am 13. November 2018...
als ich - was in den letzten fast 2 Jahren undenkbar war - diese tolle Tour
erleben durfte! Wir hatten an diesem Tag sehr viel Wissenswertes und so
Unglaubliches erlebt, dass es mir auch jetzt noch "taufrisch" in Erinnerung
geblieben ist!
Beeindruckend erzählt...
hatte unserer Führer uns alles über die Fürstengruft/Familiengruft
Sie befindet sich unterhalb der Klosterkirche. In dieser Familiengruft der
Altgrafen und Fürsten zu Salm-Reifferscheidt-Dyck wurden bereits seit
1495 Mitglieder der fürstlichen Familie beigesetzt.
Die alte Gruft wurde mit der Restaurierung der Kirche 1859 für immer
verschlossen. Gleichzeitig wurde eine neue Gruft angelegt, die den größten
Teil des Kirchenschiffs unterkellert. Die neue Gruft wurde erstmals zur
Beisetzung des Fürsten Joseph 1861genutzt. Die bislang letzte Beisetzung
war die der Fürstin und Altgräfin Cecilie zu Salm-Reifferscheidt-Dyck im
Jahre 1991.
In der Klosterkirche...
findet sich an deren Südwand ein großes Epitaph aus schwarzem und
weißem Marmor. Das Denkmal zeigt zwischen zwei Voluten, gehalten
von zwei Putten das Wappen der Grafen von Salm-Reifferscheidt.
Das Epitaph ist das Grabdenkmal des Grafen Erich-Adolph von
Salm-Reifferscheidt († 1673) aus dem Kloster Bethlehem.
Es wurde bei der Aufhebung des Klosters Bethlehem und dessen
anschließenden Verkauf 1805 zunächst in die alte Kirche St. Lambertus
in Bedburg übertragen, bevor es in Folge des Abrisses dieser Kirche
1895 im Nikolauskloster aufgestellt wurde.
Mittelalter
Der genaue Ursprung des Klosters ist unbekannt.
Nach Legenden soll eine St. Nikolauskapelle bereits im 12. Jahrhundert
existiert haben. Erstmals schriftlich wurde die Nikolauskapelle am
25. Februar 1398 als „Sinter Claes“ erwähnt.
1401 ließ sich der Einsiedler Heinrich von der Blume, vom Blumenhof
von Lüttenglehn, hier nieder und nahm die Kapelle und eine dort
befindliche Wohnung in Besitz. Es schlossen sich weitere fünf oder
sechs Personen an, die 1403 die Profess der Regel der Regulartertiarier
des heiligen Franziskus ablegten. 1451 wurde eine neue Kirche errichtet.
Neuzeit
Zwischen 1715 und 1746 erhielt das Kloster seine heutige Gestalt.
1802 wurde es säkularisiert und ging in Besitz des französischen
Staates über.
Zunächst wurde das Kloster verpachtet. Kurz darauf wurde es
1804 der Ehrenlegion zugewiesen, bevor es 1805 zur Begleichung
von Kriegsschulden einem französischen Armeelieferanten überlassen
wurde.
Mit der erstmaligen Errichtung des Bistums Aachen 1802 wurde das
Gebiet von St. Nikolaus der Pfarrei Glehn zugewiesen und die Kloster-
kirche aufgegeben. Die Einrichtung der Kirche – darunter der barocke
Hochaltar – wurde verkauft oder an andere Kirchen abgegeben und
ging verloren.
Am 6. Mai 1806 erwarb Joseph zu Salm-Reifferscheidt-Dyck das Kloster
mit 103 Hektar 50 Ar Land. Das Kloster wurde von der Familie Salm-Dyck
verpachtet, die Kirche diente als Vorratskammer. Zwischen 1842 und 1854
befand sich in den Klosterräumen eine Ackerbauschule.
In den folgenden Jahren ließ der damalige Fürst Joseph die Kirche restaurieren
und mit einer neuen Einrichtung versehen (u. a. ein neugotischer Altar).
St. Nikolaus wurde durch den Kölner Erzbischof Kardinal von Geissel per
Dekret aus dem Pfarrverband Glehn herausgelöst und in die Pfarrei Bedburdyck
inkorporiert.
So konnte am 10. August 1860 der erste Gottesdienst wieder abgehalten werden.
Die Wiederbelebung der Klosterkirche stand zu dieser Zeit in erster Linie im
Zusammenhang mit ihrer früheren Nutzung als Grablege der Altgrafen zu
Salm-Reifferscheidt-Dyck; als solche sollte sie wieder genutzt werden.
Fürst Alfred zu Salm-Reifferscheidt, der 1893 in die Erbfolge eingetreten war,
suchte spätestens seit 1899 einen Männerorden für die Ansiedlung in den
Klostergebäuden. Erste Kontakte zu den Oblaten bestanden seit 1901.
Ab Oktober 1904 erfolgten dann konkrete Verhandlungen zwischen dem
Fürsten und den Oblaten M.I., vertreten durch Pater Max Kassiepe, die im
Januar 1905 in einem offiziellen Vertrag mündeten.
Die Eröffnung der damals 7. Niederlassung der Oblaten aus Hünfeld bei Fulda
im St. Nikolausklosters erfolgte am 6. Oktober 1905. Erster Superior von
St. Nikolaus wurde Pater Max Kassiepe (1905–1910).
In der Folge war das Nikolauskloster in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts
ein Zentrum der katholischen Volksmission. Die Patres des Klosters predigten
von St. Nikolaus aus in der Regel ein- bis zweiwöchige Missionen in zahlreichen
Gemeinden des Ruhrgebiets und des Rheinlandes. Während des Zweiten
Weltkrieges diente das Kloster ab Oktober 1944 auch als Lazarett.
In Folge dessen wurde 1945 auf dem Klostergelände ein Soldatenfriedhof
eingerichtet.
1953 eröffneten die Oblaten im Nikolauskloster ein Studienheim für Spätberufene.
1976 gründeten die Schüler des Studienheims die Blaskapelle
„Die fidelen Trachtenmusikanten von St. Nikolaus“.
Diese existiert bis heute, ist jedoch inzwischen vom Kloster unabhängig.
Aufgrund mangelnder Resonanz wurde das Studienheim Ende der 2000er
geschlossen; die Oblatenpatres betreiben im Kloster heute ein Zentrum
für Kinder- und Familienpastoral. Dazu wurde 2016 aus einer alten Turnhalle
auf dem Gelände die "Kinder- und Familienkirche" errichtet.
Quelle: WIKIPEDIA
Autor:Bruni Rentzing aus Düsseldorf |
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