Kaiserswerth bei kaltem Kaiserwetter
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Der Stiftsplatz mit Gimbornhaus (1703) in der Mitte und Marienkrankenhaus rechts (1949, H. Hentrich) | Foto: © Margot Klütsch
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  • Der Stiftsplatz mit Gimbornhaus (1703) in der Mitte und Marienkrankenhaus rechts (1949, H. Hentrich)
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Bei klarem kaltem Wetter zog es mich gestern aufs Fahrrad und über die Flughafenbrücke nach Kaiserswerth, seit 1929 Stadtteil von Düsseldorf. Der Ort hatte schon eine bewegte Geschichte hinter sich, als vom "Dorf an der Düssel" noch gar nicht die Rede war. Kaiserswerth war bereits 1145 freie Reichsstadt und lag ursprünglich auf einer Rheininsel (Werth"), die im 11./12. Jahrhundert versandete.

Die Kaiserpfalz
Die imposanten Burgruinen am Rhein sind die Überreste des Neubaus unter Kaiser Friedrich I. Barbarossa aus dem 12. Jahrhundert. Die Anlage wurde 1702 im Spanischen Erbfolgekrieg zerstört und gesprengt. Die Trümmer dienten dann als Steinbruch zum Wiederaufbau der ebenfalls zerstörten Stadt.

Ruine der Barbarossa-Pfalz | Foto: © Margot Klütsch
  • Ruine der Barbarossa-Pfalz
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St. Suitbertus
Um 700 gründete der Mönch Suitbertus hier ein Benediktinerkloster. Nach dem Bau der ersten Kaiserpfalz um die Mitte des 11. Jahrhunderts wurde aus dem Kloster ein Chorherrenstift. Die Kaiser unterstützten den Bau einer neuen größeren Kirche. Die heutige romanische Basilika wurde 1237 geweiht.

Westansicht von St. Suitbertus | Foto: © Margot Klütsch
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Chor von St. Suitbertus | Foto: © Margot Klütsch
  • Chor von St. Suitbertus
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Der Stiftsplatz 
Auch die Kaiserswerther Stiftsherren, die mit Privatvermögen ausgestattet waren, ließen ab 1702 neue, teilweise repräsentative Kanonikerhäuser mit aufwändiger Inneneinrichtung rund um die Kirche bauen. Die meisten Gebäude gruppieren sich um die vier Linden in der Mitte des Platzes, der übrigens bis 1786 als Friedhof diente. Die Bäume symbolisieren die vier Apostel.

Die jetzt kahlen Linden im Zentrum des Stiftsplatzes symbolisieren die vier Evangelisten. | Foto: © Margot Klütsch
  • Die jetzt kahlen Linden im Zentrum des Stiftsplatzes symbolisieren die vier Evangelisten.
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Trotz mancher Veränderungen konnte der Stiftsplatz bis heute seinen geschlossenen Charakter bewahren. Er zählt zu den schönsten historischen Plätzen am Niederrhein.

Kanonikerhäuser am Stiftsplatz. Das rosafarbene Gebäude bewohnte der Düsseldorfer Maler Wilhelm Degode (1862-1931). | Foto: © Margot Klütsch
  • Kanonikerhäuser am Stiftsplatz. Das rosafarbene Gebäude bewohnte der Düsseldorfer Maler Wilhelm Degode (1862-1931).
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Nördliche Vorhalle von St. Suitbertus mit Blick auf das weiße Borgshaus (vermutlich ehemaliges Beinhaus). | Foto: © Margot Klütsch
  • Nördliche Vorhalle von St. Suitbertus mit Blick auf das weiße Borgshaus (vermutlich ehemaliges Beinhaus).
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Der Rhein
Schon auf der Hinfahrt fiel auf, dass der Rhein zur Zeit viel Wasser führt.

Hochwasser am Rhein | Foto: © Margot Klütsch

Ich wünsche viel Freude an meinen Impressionen.

Weitere Infos gibt es bei den Bildunterschriften.

Quellen
Klaus Seitz, Suitbertus-Stiftsplatz in Düsseldorf-Kaiserswerth, Rheinische Kunststätten, Heft 491, 2005, Köln 2005.
Rolf Purpar, Kunststadt Düsseldorf, 2. Aufl. Düsseldorf 2009, S. 277 ff.
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Autor:

Margot Klütsch aus Düsseldorf

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