Vor dem Lockdown: Unterwegs in Berlin (4)
Der Volkspark Friedrichshain

Die Weltfriedensglocke erinnert an die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki 1945. | Foto: (©) Margot Klütsch
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  • Die Weltfriedensglocke erinnert an die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki 1945.
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Ohne Zweifel ist der Märchenbrunnen eine besondere Attraktion im Volkspark Friedrichshain, aber im ältesten Berliner Park gibt es noch viel mehr zu entdecken.

Ein Park nur für Bürger

Das Restaurant "Schoenbrunn" mit Blick auf den großen Teich trägt seinen Namen zu Recht. | Foto: (©) Margot Klütsch
  • Das Restaurant "Schoenbrunn" mit Blick auf den großen Teich trägt seinen Namen zu Recht.
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Die erste kommunale Grünanlage Berlins wurde nicht für die Privilegierten, sondern ausdrücklich als Erholungsstätte für die rasch wachsende Bevölkerung geschaffen. Er entstand 1846-48  im Osten der Stadt nach Plänen von Gustav Meyer, einem Mitarbeiter von Peter Joseph Lenné in Sanssouci. Nach dem Bau des Krankenhauses im Friedrichshain (1868) wurde der Park zum Ausgleich für überbaute Flächen erheblich erweitert.

Der große Teich (Schwanenteich) | Foto: (©) Margot Klütsch
  • Der große Teich (Schwanenteich)
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Nach dem Zweiten Weltkrieg bekam der Park ein neues Gesicht: Aus den Ruinen zweier Flaktürme und den riesigen Trümmerbergen Berlins entstanden zwei Hügel, der höhere (78 Meter) wurde im Volksmund schnell zum Mont Klamott. In DDR-Zeiten entwickelte sich die Grünanlage zu einem wahren Volkspark mit etlichen Sportstätten, Spielplätzen, Kletterfelsen und Gastronomie. Nach der Wende wurde manches verändert. In der rd. 50 Hektar großen grünen Lunge kann die Stadtbevölkerung Sport treiben und zwischen Liegewiesen, Blumengärten, kleinen Wäldchen und zwei Seen entspannen und im Café-Restauant "Schoenbrunn" am Schwanenteich einkehren. 

Politik im Park

Deutlicher als in westdeutschen Grünanlagen spiegeln im Park Friedrichshain mehrere Denkmäler deutsche Geschichte, mit besonderem Akzent auf dem Kampf gegen Obrigkeit und Faschismus. Nach den Ereignissen der Märzrevolution von 1848, bei der königliches Militär gegen Demonstranten vorging, wurde im Park der Friedhof für die 255 Berliner Märzgefallenen angelegt.

Der Friedhof der Märzgefallenen für die 255 Opfer der Märzrevolution von 1848. | Foto: (©) Margot Klütsch
  • Der Friedhof der Märzgefallenen für die 255 Opfer der Märzrevolution von 1848.
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Stelen und die provisorische Dokumentation in einem Großcontainer erinnern an die 33 Opfer der Novemberrevolution 1918/19, die zum Sturz der Monarchie führte.

Stelen und ein Dokumentationszentrum in einem Container erinnern an die Opfer der November-Revolution.  | Foto: (©) Margot Klütsch
  • Stelen und ein Dokumentationszentrum in einem Container erinnern an die Opfer der November-Revolution.
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1840 schlug Peter Joseph Lenné vor, den Park anlässlich der 100jährigen Thronbesteigung Friedrichs des Großen anzulegen und nach diesem zu benennen. Das wiederhergestellte Denkmal Friedrichs II. erinnert daran. Nach den Ereignissen von 1848 kam allerdings ein König als Namensgeber nicht mehr in Frage.

Seit 2000 steht das Denkmal Friedrichs II im Zentrum des ursprünglichen Parks. Die Büste war nach dem Zweiten Weltkrieg verschollen. | Foto: (©) Margot Klütsch
  • Seit 2000 steht das Denkmal Friedrichs II im Zentrum des ursprünglichen Parks. Die Büste war nach dem Zweiten Weltkrieg verschollen.
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Am Ufer des großen Teichs (Schwanenteich) steht zwischen den Trümmerbergen der Pavillon mit der Weltfriedensglocke. Er wurde auf Initiative der japanischen World Peace Bell Association aufgestellt. Die Glocke erinnert an die beiden Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki 1945.

Die Weltfriedensglocke | Foto: (©) Margot Klütsch
  • Die Weltfriedensglocke
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Ich war Anfang Oktober im Volkspark Friedrichshain und würde mich freuen , wenn Ihr mich bei meinem Spaziergang begleitet.

Quellen
Wikipedia
https://www.berlin.de/senuvk/umwelt/stadtgruen/gruenanlagen/de/gruenanlagen_plaetze/kreuzberg/volkspark_friedrichshain/index.shtml

Autor:

Margot Klütsch aus Düsseldorf

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