Rheinperspektiven I Krefeld I Flowers
Der Rhein blüht auf - finde das Huhn ...
Wie ein Stück Industriehafen zur Blumenbeet Allee wird ...
"Und plötzlich weißt du:
Es wird Zeit, etwas Neues zu beginnen und dem Zauber des Anfangs zu vertrauen." (Meister Eckhardt)
Als 2017 das Stadtmarketing nationale und internationale Streetart Künstler einlud, im Rahmen der Rhine Side Gallery die Industriebrache bei Flusskilometer 765 mit urbaner Kunst in ein Gesamtkunstwerk zu verwandeln, hatte man wohl nicht damit gerechnet, dass sich die Werft 765 - Krefelder Rhine Side gerade in den Sommermonaten in Kultstätte mit Sport- und Freizeitangebot einschließlich Biergarten verwandeln würde.
In Zusammenarbeit mit dem Uerdinger Kaufmannsbund ist dieses Areal auch unter Corona Bedingungen zu einem festen Bestandteil des kulturellen Lebens in und um Krefeld geworden.
In diesem Sommer hat das Stadtmarketing Krefeld in Zusammenarbeit mit dem Kommunalbetrieb Krefeld (KBK) beschlossen, ein weiteres lebendiges Stück Stadtkultur zu erschaffen. Es wurden im Frühling 46 Beet Paten gesucht, die ein jeweils 1m² großes Beet entlang der Rhine Side in Uerdingen bepflanzen und gestalten durften. Wasserzugang und Saatgut wurde zur Verfügung gestellt, Pflanz- und Pflegetipps von Profis sicher gestellt. Außerdem wurde eine Patenauszeichnung für das schönste Beet in Aussicht gestellt. Viele Krefelder Gärtnereien boten als Partner Rabatte und besondere Saatgutmischungen an.Aus Rhine Side wird Werft 765 ...
Ergänzt durch eine durchaus beeindruckende Beach Volleyball Anlage und ein übergroßes Schachspiel kann sich dieses Areal durchaus als Naherholungsgebiet bezeichnen. So kann man sich eine gelungene Maßnahme gegen die Verödung der Innenstädte vorstellen. Es sei nun keine Bundesgartenschau, habe ich in der Presse gelesen. Und man solle sich überlegen, ob und wie weit man fährt, um sich diese Aktion anzuschauen. Ich denke, das soll jeder selbst entscheiden. Dieses Stück Rhein ist meiner Meinung nach immer eine Reise wert. So viele Dinge gibt es hier zu entdecken, dazu gibt es Kunst und einen einladenden Biergarten. Macht euch selbst ein Bild. Wer keinen langen Text lesen mag, folgt einfach den Bildern. :-)
Doch nun genug der Theorie, starten wir mit der Feldbegehung ...
Geplant war eigentlich ein einfacher Sonntagssparziergang mit meinem Mann, Kopf, Geist und Klamotten einmal lüften nach der gefühlten 1001 Tage dauernden Quarantänezeit.
Nachdem der diesjährige Sommer ja ein wenig zögerlich gestartet ist, konnten wir dann schon eine beachtliche Blütenpracht bestaunen.
Natürlich wollte ich auch die 46 mit Pflanzsubstrat befüllten und teilweise sehr phantasievoll bepflanzten Hochbeete bewundern
Die ersten Beete habe ich noch sorgsam von allen Seiten begutachtet und verschiedenen Perspektiven zum Fotografieren ausprobiert. Mein Mann war schon bald entschwunden und ich habe mir erlaubt, nur die Beete fotografisch festzuhalten, die mir persönlich besonders aufgefallen sind, was keine Wertung sein soll!
46 unterschiedlich thematisierte und liebevoll gestaltete kleine Grünanlagen bieten Raum für Vielfältigkeit und Farbenpracht. Besonders einige Schulen sind mir aufgefallen, die mit durchdachten Konzepten durchaus als eine Lehrstunde auch für Erwachsene geben. So werden die gepflanzten Kräuter im Schulgarten weiter wachsen können. Auch künstlerisch wurde das Thema Umwelt und Nachhaltigkeit aufgegriffen und schlägt so eine Brücke zur Rhine Side Gallery mit ihrem urbanen Kunstthema.
So lohnt es sich durchaus, sich mit der Kunst von Natsumi Tomita zu beschäftigen, die sich z.B. die Schüler des Gymnasiums am Stadtpark als Vorbild für ihre Gestaltung genommen haben.
Es war dann auch ein toller Spaziergang, ein Feeling, als würde ich durch einen Teil des botanischen Gartens in Bochum gehen. Ja, ich bin in Krefeld eine Zugereiste ;-) und das ein oder andere vermisse ich dann auch mal.
Daheim am PC waren das dann aber doch noch so viele Bilder, dass es fast für eine Botanik Fibel gereicht hätte. Also zeige ich euch heute nur ein paar Ein- und Ausblicke von einem wunderschön sonnigen, warmen Sommersonntag am Niederrhein. Wenn mir etwas besonders gefällt, gehe ich auch noch ein 2. oder 3.Mal hin. Freut euch also auf eine Fortsetzung ...
Danke an meinen Mann, der so geduldig gewartet hat, bis ich meine "Knipswut" ausleben konnte.
"Wat mut, dat mut". Kennt er ja schon ;-).
Was hat er mir auch vor Jahren seine Kamera in die Hand gedrückt ...
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