Ausflugstipp: Hünxe
Das Otto-Pankok-Museum, ein Schloß und viel Idylle

Das ehemalige Wohnhaus der Familie Pankok  | Foto: ©Margot Klütsch
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  • Das ehemalige Wohnhaus der Familie Pankok
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Das Otto-Pankok-Museum in Drevenack
Würde das Navi nicht beharrlich den Weg zum Otto-Pankok-Weg 4 in Hünxe-Drevenack weisen, wäre man sicherlich schon längst umgekehrt. Denn das Landgut Haus Esselt, in dem der Künstler seit dem Ende der 1950er Jahre bis zu seinem Tod 1966 mit seiner Frau Hulda und der Tochter Eva lebte, liegt verwunschen mitten in Feld und Wald.

Die Museumsscheune (links)  in ländlicher Umgebung. | Foto: ©Margot Klütsch
  • Die Museumsscheune (links) in ländlicher Umgebung.
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Das Museum
Umso größer ist die Überraschung, die die Besucher dann erwartet. Die Scheune, das ehemalige Wirtschaftsgebäude, wurde zum Museum und Archiv umgebaut.

Die ehemalige Scheune dient als Museum und Pankok-
Archiv. | Foto: ©Margot Klütsch
  • Die ehemalige Scheune dient als Museum und Pankok-
    Archiv.
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In den lichten Räumen wird das Werk Pankoks in wechselnden Ausstellungen präsentiert, vor allem großformatige Kohlezeichnungen, Holzschnitte und plastische Arbeiten. Im Untergeschoß sind die Kasse und das Café Ehra untergebracht, wo die Besucher freundlich empfangen und bedient werden.

Die zum Museum umgebaute Scheune. | Foto: ©Margot Klütsch
  • Die zum Museum umgebaute Scheune.
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Wohnhaus und Außenanlage
Die Familie Pankok bewohnte das Herrenhaus des ehemaligen Landguts. Die Inneneinrichtung ist im Wesentlichen erhalten. Das weiß gekälkte Haus steht zu bestimmten Zeiten und nach Anmeldung Besuchern offen.

Eingang zum Wohnhaus. | Foto: ©Margot Klütsch
  • Eingang zum Wohnhaus.
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Im idyllischen Außenbereich befinden sich mehrere Skulpturen.

Im Museumsgarten | Foto: ©Margot Klütsch

Der Künstler
Otto Pankok (1893-1966) studierte an der Düsseldorfer Kunstakademie, wurde als Soldat im ersten Weltkrieg verschüttet und schloss sich in den 1920er Jahren dem sozialkritischen Flügel der Düsseldorfer Künstlervereinigung „Junges Rheinland“ an.

Blick in die Pankok-Ausstellung "Frühlingserwachen" mit Motiven aus Drevenack. | Foto: ©Margot Klütsch
  • Blick in die Pankok-Ausstellung "Frühlingserwachen" mit Motiven aus Drevenack.
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Anfang der 1930er Jahre schlug er sein Atelier im Heinefeld, einer heruntergekommenen Sinti- und Roma-Siedlung in Düsseldorf-Unterrath, auf. Dort dokumentierte er die bitteren Lebensumstände der Bewohner. Pankok erhielt im Dritten Reich Malverbot. Nach dem Krieg wurde er Professor an der Düsseldorfer Kunstakademie. Zeitlebens engagierte er sich für Menschen am Rande der Gesellschaft. Seine eindringlichen expressiven, teilweise von van Gogh beeinflussten Darstellungen sind Anklage gegen Unrecht und Unterdrückung.
Ehra

Otto Pankok: Staue "Ehra (das Mädchen mit dem Ball)". Pankok schuf die Statue 1955 in Erinnerung an das Kind aus dem Heinefeld, das Auschwitz überlebte.  | Foto: ©Margot Klütsch
  • Otto Pankok: Staue "Ehra (das Mädchen mit dem Ball)". Pankok schuf die Statue 1955 in Erinnerung an das Kind aus dem Heinefeld, das Auschwitz überlebte.
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Die so niedlich wirkende Statue "Ehra" (Kind mit Ball) hat einen ernsten Hintergrund. Pankok schuf sie 1955 in Erinnerung an das Mädchen aus dem Heinefeld, das er in den 1930er Jahren häufig gezeichnet hatte. Ehra wurde veschleppt und war eines der wenigen Kinder, die das Lager Auschwitz überlebten. Von der Skulptur gibt es Abgüsse, z.B. in Pankoks Geburtstort Mülheim-Saarn und in der Gedenkstätte am Alten Hafen in Düsseldorf.

Und Hünxe hat noch mehr zu bieten: Idylle wie im Bilderbuch
So könnte man den kleinen Ortsteil Krudenburg an der Lippe (rd. 300 Einwohner) charakterisieren. Das ehemalige Treidelschifferdorf mit seinem historischen Ortskern ist ein beliebtes Ausflugsziel und steht komplett unter Denkmalschutz. Von der spätmittelalterlichen Krudenburg ist nur noch der Wehrturm erhalten. 

Krudenburg, Dorfstraße | Foto: ©Margot Klütsch
  • Krudenburg, Dorfstraße
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Krudenburg | Foto: ©Margot Klütsch

Außerdem: ein Wasserschloss
Das Kontrastprogramm zum dörflichen Krudenburg bietet das stilvolle Wasserschloss Gartrop im Ortsteil Gartrop-Bühl. Erstmals erwähnt 1337, wurde es auf den Resten einer früheren Burganlage erbaut. Die Schlosskapelle entstand 1698.

Wasserschloss Gartrop | Foto: ©Margot Klütsch
  • Wasserschloss Gartrop
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Sehenswert an der Schlosszufahrt ist die Wassermühle mit erhaltenem Mahlwerk. Von Natur umgeben, kann das Schloss für Veranstaltungen genutzt werden.

Die alte Wassermühle vor Schloss Gartrop | Foto: ©Margot Klütsch
  • Die alte Wassermühle vor Schloss Gartrop
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Ich würde mich freuen, wenn Ihr mich zum Pankok-Museum und durch Hünxe begleitet.
Am 22. Juni 2024 wird im Pankok-Museum die neue Ausstellung "Die Passion in Zeiten des Widerstandes" mit Werken deutscher und ukrainischer Künstler eröffnet.  

Quellen
Wikipedia
Website der Otto-Pankok-Gesellschaft

Autor:

Margot Klütsch aus Düsseldorf

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