Unterwegs auf der Donau
Bukarest - Paris des Ostens
Die rumänische Hauptstadt
Auf unserer Donau-Kreuzfahrt besichtigten wir nach Bratislava und Belgrad eine weitere europäische Hauptstadt: Bukarest, ein vertrauter Name, aber doch so fern. Die Hauptstadt Rumäniens liegt nicht unmittelbar an der Donau. Wir machten eine Busfahrt von ca. 65 Kilometern, um eine unbekannte und sehr interessante und lebendige Metropole mit 1.8 Millionen Einwohnern zu entdecken.
Paris des Ostens
Wir waren überrascht, wie viel großartige historische Architektur die Millionenstadt in der Altstadt abseits der monumentalen Ceausescu-Bauten zu bieten hat. Rumänien wurde Jahrhunderte lang zwischen dem Osmanisch-türkischen Reich und Russland zerrieben. Nach der Gründung des Königsreichs Rumänien 1881 wurde Bukarest eine kulturelle Metropole mit zahlreichen neubarocken Bauten. Die westliche Orientierung brachte der Stadt das Prädikat "Paris de Ostens" ein.
Rumänien früher
Es war die richtige Entscheidung der Reiseleitung, statt des monumentalen Ceausescu-Palastes mit seinen 1001 Zimmern das Nationalmuseum Dimitrie Gusti zu besichtigen, zumal das reizvolle grüne Ambiente bei hochsommerlichen Temperaturen eine Oase der Ruhe war.
Zahlreiche volkstümliche architektonische und technische Monumente wurden in das Museumsdorf transloziert. Sie vermitteln eine anschauliche Vorstellung vom früheren Leben in den verschiedenen Regionen Rumäniens.
Die Ära Ceausescu
Bei der Stadtbesichtigung waren natürlich die Magistralen mit ihren Wohnmaschinen und die Kolossal-Bauten der Ceausescu-Ära nicht zu übersehen. Der Diktator ließ historische Stadtviertel zerstören, um Bauten wie den riesigen Palast des Parlaments zu errichten, mit dem er sich ein Denkmal setzten wollte. Ausmaße und pompöse Ausstattung manifestieren den Größenwahn des Diktators. 1989 wurde Ceausescu durch einen Volksaufstand gestürzt und er und seine Frau Elena hingerichtet.
Altstadt
Die historischen Viertel machen deutlich, dass das einzige Balkan-Land, das die romanische Sprache aus der Römerzeit behalten hat, Teil Europas ist. Die wirtschaftlichen Probleme sind allerdings groß. Rumänien ist seit 2004 Mitglied der Nato, seit 2007 Mitglied der EU.
Kirchen und Klöster
Die Bevölkerung ist zu fast 100 % rumänisch-orthodox. Kirchen und Klöster gehören zum Stadtbild. Besonders sehenswert sind die Archtitektur und die Wandmalereien des historischen Klosters Stavropoleos (1724).
Die alte Karawanserei
Zu guter Letzt: Nach dem Stadtrundgang hatten wir uns das leckere Abendessen in der historischen Karawanserei mehr als verdient.
Ich würde mich freuen, wenn Ihr mich durch Bukarest begleitet.
Autor:Margot Klütsch aus Düsseldorf |
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