Unterwegs auf der Donau
Bratislava: Die unbekannte Schönheit
Sie ist mit ihren knapp 500.000 Einwohnern zwar nicht die größte, für viele aber
die charmanteste Hauptstadt, die wir auf unserer Donau-Flussreise kennengelernt haben: Bratislava, seit der Unabhängigkeit 1993 Hauptstadt der Slowakischen Republik, liegt im Dreiländereck Slowakei, Österreich und Ungarn. Bis 1919 war Preßburg der offizielle Name der Stadt.
Das Wahrzeichen
Seit der Sanierung strahlend weiß und schon von Weitem sichtbar, liegt die Burganlage auf einem Felsplateau hoch über der Donau. Die ursprüngliche mittelalterliche Festung wurde mehrfach erweitert und schließlich als Vierflügelanlage zu einer barocken Residenz umgestaltet.
Krönungsstadt von Ungarn
1563 bis 1830 wurden in Preßburg die ungarischen Herrscher aus dem Haus Habsburg gekrönt. Die Kronjuwelen befanden sich im sogen. Kronenturm der Burg.
Kaiserin Maria Theresia machte Preßburg zu ihrer ungarischen Residenz. Sie ließ an der Südseite des Burgpalastes den Ehrenhof anlegen, an der Nordseite das Rokoko-Palais für den Statthalter und den barocken Garten. Westlich entstand die Dreiflügelanlage mit Wirtschaftsgebäuden und Stallungen. Die Stadt erlebte eine kulturelle Blüte und entwickelte sich zur wichtigsten Stadt im Königreich Ungarn.
Anfang des 19. Jahrunderts diente die Burg als Kaserne.
Ein verheerender Brand zerstörte 1811 weite Teile des barocken Ensembles. Die ruinöse Anlage wurde erst in den 1950-60er Jahren saniert bzw. wiederaufgebaut.
Altes Rathaus
Das Herz der Altstadt ist der Hauptplatz mit dem Maximiliansbrunnen. Ein besonderes Schmuckstück ist das alte Rathaus an der Ostseite des Platzes. Es gehört zu den ältesten aus Stein errichteten Gebäuden in Bratislava.
Der ursprüngliche gotische Bau wurde durch den Erwerb mehrerer Gebäude erweitert, in der Renaissance und im Barock umgestaltet und schließlich Anfang des 20. Jahrhunderts durch einen historisierenden Neubau ergänzt.
Fußgängerzone Altstadt
Die besondere Atmosphäre von Bratislava erlebt man fußläufig in der lebendigen Altstadt mit ihren idylischen Ecken, Restaurants und Straßencafés. Aus der Zeit der Monarchie sind viele schöne Häuser und Plätze mit historischer Architektur erhalten.
Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs begann die wirtschaftliche und kulturelle Erfolgsgeschichte des Landes: Nach der Auflösung der Tschechoslowakei 1993 wurde die Slowakei selbstständig. Seit 2004 EU-Mitglied, führte sie 2009 den EURO ein.
Bei schönstem Wetter erlebten wir eine lebhafte, florierende Stadt mit mediterranem Flair. Ich würde mich freuen, wenn Ihr mich bei dem kleinen Fotospaziergang begleitet.
Autor:Margot Klütsch aus Düsseldorf |
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