Düsseldorf: Angebote für Wege aus der Einsamkeit
Zusammen weniger allein
Regelmäßig bietet der Seniorenrat Düsseldorf in den einzelnen Stadtgebieten monatliche Sprechstunden an, in denen sich die ältere Generation mit Fragen oder Anregungen an die jeweiligen Personen wenden kann. Doch, was passiert mit den Bürgern, die alleine leben und sich einsam fühlen? Der Lokalkurier führte dazu ein Gespräch mit Ulrike Schneider, Vorsitzende des Seniorenrates.
Von Andrea Becker
Düsseldorfer Norden. Einsamkeit im Alter ist in der heutigen Zeit leider gängige Praxis und dies macht die Betroffenen krank. "Aus diesem Grund haben wir das Netz gegen Einsamkeit gegründet", fasst Ulrike Schneider, die zudem gemeinsam mit ihrem Kollegen Thomas Fellmerk als Ansprechpartnerin für den Stadtbezirk 5 (Stockum, Lohausen, Kaiserswerth, Wittlaer, Angermund, Kalkum) verantwortlich ist, das Projekt zusammen und weiter: "Wer daran interessiert ist, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, findet in unserer Broschüre "Zusammen weniger allein" eine Reihe von Organisationen und Initiativen, zu denen Senioren Kontakt aufnehmen können."
Den älteren Menschen stehen dabei haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter zur Verfügung, die entsprechend vermitteln und helfen. Und die Angebote, die sich über das ganze Stadtgebiet verteilen, sind divers. Hinter "hallo nachbar! – die Nächstenhilfe für Vereinsamte, Bedürftige und Menschen in Not des Düsseldorfer Vereins vision:teilen stehen Ehrenamtliche, die begleiten und sich im Sinne der nachbarschaftlichen Hilfe engagieren (Kontakt über Julia Ritter, Tel. 0211/153060).
Kontaktvermittlung in der Nachbarschaft
Telefonfreundschaften leicht gemacht: Bei "Herzensgespräche" gibt es einen telefonischen Kontakt und Gedankenaustausch von Gleichgesinnten, anonym und seriös. (Kontakt über Dagobert Hellebrand, Tel. 0800/2234888, kostenlose Servicenummer). Auch im Stadtbezirk 5 gibt es interessante Offerten, wie die "aktive nachbarschaft " (der LK berichtete), eine Initiative unter dem Dach der Evangelischen Kirchengemeinde Kaiserswerth. Dabei soll sich ein Nachbarschaftsnetz entwickeln, bei dem man sich kennenlernt, gemeinsam aktiv ist und sich unterstützt. Dazu wird ins Mitmach-Café, zur Mahl-Zeit in der Nachbarschaft, zum Spaziergang und zu Besuchen im Stadtteil sowie zu Gesprächen am Telefon eingeladen.
In Stockum lädt das Projekt "Miteinander und nicht allein" die Senioren in das Nelly-Sachs-Haus, Nelly-Sachs-Straße 5, ein. Im dortigen Senioren-Café kann geplaudert und gespielt werden. Zudem werden "Spaziergänge im Tandem" angeboten, die Interessierte zusammenbringt, die gemeinsam eine kleine Runde drehen möchten. Außerdem werden Fragen zu seniorenrelevanten Themen beantwortet (Kontakt über Matthias Mertinat, Tel. 0178/2756944). "Also, trauen Sie sich, würde ich den Senioren raten", so Schneider lächelnd.
Der Seniorenrat ist das Sprachrohr der rund 145.000 Düsseldorfer über 60 Jahre. Weitere Infos gibt es bei der Geschäftsstelle des Seniorenrates, Amt für Soziales, unter Tel. 0211/89-95950 oder bei Ulrike Schneider, Tel. 0172 2425491.
Autor:Andrea Becker aus Essen-Borbeck |
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