Weniger Arbeitslose im November

Über die Entwicklung und aktuelle Situation des Arbeitsmarktes im November in der Landeshauptstadt informierte die Bundesagentur für Arbeit in der Werkstatt für angepasste Arbeit in Reisholz. Foto: Siegel
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Die Arbeitslosigkeit ist in der Landeshauptstadt Düsseldorf im dritten Monat in Folge gesunken. Gegenüber Oktober ging die Zahl der Arbeitslosen leicht um 77 Personen auf 27.515 im November zurück.

Das war etwas schwächer als inden letzten Jahren. „Aktuell gibt es auch keine Hinweise auf einen neuen Jobaufschwung. Trotz der positiven Geschäftserwartungen der Betriebe in unserer Region sind signifikante Verbesserungen bei der Arbeitslosigkeit momentan noch nicht in Sicht. Für Dezember rechne ich mit einem Anstieg der Arbeitslosenzahlen.

Der saisonale Höchststand dürfte dann im Januar und Februar erreicht sein“, sieht Johannes Pfeiffer, Chef der Agentur für Arbeit Düsseldorf, die weitere Entwicklung. Auch die Nachfrage nach Arbeitskräften hat erneut nachgegeben. „Wenn eingestellt wird, dann überwiegend zur Besetzung von freigewordenen Stellen in der Stammbelegschaft. Ein Aufbau der Belegschaft findet aktuell nicht statt. Im Frühjahr dürfte sich das ändern. Dann rechne ich mit einer Belebung der Konjunktur in unserer Region“, so Pfeiffer. Aufgrund des nur leichten Rückgangs der Arbeitslosigkeit blieb die Arbeitslosenquote wie im Oktober stabil bei 8,7 Prozent. Vor einem Jahr betrug die Arbeitslosenquote 8,5 Prozent.
Der Arbeitsmarkt ist weiterhin von konstanten Zugängen aus einer Erwerbstätigkeit in die Arbeitslosigkeit und von rückläufigen Abgängen aus der Arbeitslosigkeit geprägt. Im Saldo führte das zu stets monatlich höheren Arbeitslosenzahlen im Vergleich zum Vorjahr. Noch vor einem Jahr waren 1.155 Menschen weniger von Arbeitslosigkeit betroffen.

Unterbeschäftigungsquote gesunken

Regelmäßig weist die Bundesagentur für Arbeit die Unterbeschäftigung in verschiedenen Betrachtungen aus. Die gesamte Unterbeschäftigung, die auch die Entlastung durch die Arbeitsmarktpolitik umfasst, wird für den November auf 37.087 Personen berechnet.
Die Unterbeschäftigungsquote ist gegenüber dem Vorjahr von 11,6 Prozent auf jetzt 11,4 Prozent gesunken. Die Entlastungswirkung durch arbeitsmarktpolitische Maßnahmen war damit im November 2013 niedriger als vor einem Jahr. Ende November wurden 6.975 Menschen von der Arbeitsagentur betreut, 23 mehr als im Oktober. Die Zahl der Arbeitslosen, die vom Jobcenter Düsseldorf betreut werden, ist um 100 auf 20.540 gesunken.
1.308 neue offene Stellen wurden im November für eine Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt gemeldet, 179 weniger als im Oktober und 267 weniger als vor einem Jahr. „Der zusätzliche Bedarf an qualifiziertem Fachpersonal für die Geschäfte im und um den Kö-Bogen wurde Zug um Zug gedeckt. Dieser Sondereffekt ist jetzt vorüber. Der Bedarf an Verkaufspersonal bewegt sich wieder auf ‚normalem‘ Niveau. Auch das Weihnachtsgeschäft wird kaum zu mehr Angeboten für eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Einzelhandel führen. Das spielt sich überwiegend im Minijob-Bereich ab“, so Pfeiffer. Ende November standen noch gut 4.063 offene Stellen für eine Besetzung zur Verfügung.

Fachhelfer gesucht

Gesucht werden alle Qualifikationen – vom Fachhelfer bis zur Führungskraft.
Die Schwerpunkte lagen in den Berufsgruppen Verkaufsberufe, Hotel- und Gaststättenberufe, Call Center Agents, medizinische Gesundheitsberufe, Büroberufe, Verkehr-und Logistikberufe, Mechatronik-, Energie- und Elektroberufe, Berufe in Finanzdienstleistungen, Rechnungswesen und Steuerberatung und IT-Berufe. Bei einigen Berufen wie zum Beispiel bei Ingenieuren, Fachkräften für Metall und Elektro, Köchen sowie in der Pflege und in der IT-Branche ist es anhaltend schwierig, den Bedarf an Arbeitskräften zu decken. Drei von vier der neuen offenen Stellen wurden für unbefristete
Tätigkeiten gemeldet. Der weitaus größte Teil aller Stellen waren Vollzeitstellen.
Der Arbeitsmarkt für Menschen mit Schwerbehinderung Arbeitgeber öffnen sich zunehmend für diesen Personenkreis, insbesondere vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung, des wachsenden Fachkräftebedarfs und des verstärkten Diversity Managements in den Unternehmen. Der Anteil der Menschen mit Schwerbehinderung an allen Beschäftigten einschließlich
Auszubildenden steigt in Düsseldorf. Dabei gilt die Faustformel: je mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein Unternehmen beschäftigt, desto höher ist der Anteil der Menschen mit Schwerbehinderung. Bei öffentlichen Arbeitgebern in Düsseldorf sind mit über 22.000 mehr als doppelt so viele Menschen mit Handicaps beschäftigt als bei privaten. Menschen mit Schwerbehinderung sind in allen Branchen vertreten, was die ausgeprägte Diversität des Personenkreises hinsichtlich Qualifikationen, Kenntnisse
und Fertigkeiten widerspiegelt. Neben dem öffentlichen Dienst liegt ein
Schwerpunkt im kaufmännischen Dienstleistungssektor (Finanzen, Versicherungen, Freiberufler, wissenschaftliche, technische und sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen).

Niedrige Beschäftigungsquote

Niedrige Beschäftigtenquoten und über 3.000 unbesetzte Pflichtplätze lassen
auf vergleichsweise gute Integrationschancen in dieser Branchengruppe schließen. Andererseits werden Zuwächse zum Teil durch hohe Qualifikationsanforderungen an die Arbeitskräfte begrenzt.
Im November waren 1.724 Menschen mit Schwerbehinderung arbeitslos gemeldet, 77 mehr als vor einem Jahr. 635 von Ihnen haben eine betriebliche oder schulische Ausbildung absolviert, 82 besitzen einen akademischen Abschluss. Aktuell nutzen 148 junge Menschen mit Schwerbehinderung das Angebot der Berufsberatung und Ausbildungsvermittlung durch Berufsberater der Agentur für Arbeit Düsseldorf, die auf die Beratung von Menschen mit Behinderung spezialisiert sind.

Autor:

Lokalkompass Düsseldorf aus Düsseldorf

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