Weiterbildung im Handwerk: Bachelorstudiengang der Handwerkskammer Düsseldorf in Kooperation mit der FH Gelsenkirchen
In NRW rücken Wirtschaft und Fachschulen enger zusammen. „Handwerk ist Qualifikation, sonst ist es kein Handwerk“, sagte Handwerkskammer-Präsident Wolfgang Schulhoff zur Eröffnung es ersten Bachelor-Studiengangs „Unternehmensführung im Mittelstand“ im Jahre 2009.
Studienort ist die Akademie des Handwerks bei der Handwerkskammer Düsseldorf. Dort wird bereits seit 1981 Führungskräften im Handwerk „unternehmerisches Denken und Handeln“ beigebracht. Der Starttermin für den nächsten Bachelor-Studienjahrgang ist für den 1. März 2011 vorgesehen.
Diesen bundesweit ersten berufsbegleitenden Studiengang für Meister, die Unternehmer werden wollen, hat die Kammer gemeinsam mit der FH Gelsenkirchen zum Sommersemester 2009 aus der Taufe gehoben. Für Schulhoff ein wichtiger Schritt zur Durchlässigkeit des Bildungssystems. Spätestens seit Herbst 2008 und den Ausführungen zum Zusammenspiel beruflicher Fortbildung und wissenschaftlicher Studiengänge im Koalitionsvertrag werde ein derartiger Studiengang allenthalben gefordert“, erklärte Schulhoff. „Wir hatten eben sehr früh schon mit den Planungen begonnen.“
Der Gelsenkirchener Rektor Bernd Kriegesmann hat das Modell mit entwickelt. Gelsenkirchen ist erste Wahl: Die Hochschule wurde mit einem „UNESCO-Lehrstuhl für Entrepreneurship und interkulturelles Management“ ausgezeichnet.
Die Studiengebühren werden semesterweise erhoben. Sie sind als Werbungskosten/Betriebsausgaben steuermindernd anzusetzen.
Hintergrund: Seit der Novellierung des Fachhochschulgesetzes im Jahre 1994 ist es grundsätzlich für alle Meister möglich, im Rahmen eines Vollzeitstudiums an einer Fachhochschule in Nordrhein-Westfalen zu studieren. Passgenaue Angebote staatlicher Fachhochschulen als berufsbegleitende Studiengänge gab es indes bislang noch nicht.
Zur Website des Studiengangs: www.hwk-duesseldorf.de/unternehmercampus
Autor:Norbert Opfermann aus Düsseldorf |
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