Achtung, Sommer!
Umweltamt warnt vor steigender Ozonbelastung
Düsseldorf. Das Umweltamt der Landeshauptstadt Düsseldorf warnt angesichts des warmen, sonnigen Wetters vor steigenden Ozonwerten. Insbesondere bei konstanten Hochdruckwetterlagen können hohe Ozonwerte erreicht werden, die für bestimmte Personengruppen gefährlich sein können.
Umweltdezernentin Helga Stulgies sagt dazu: "Die Ozonproblematik ist aktuell weniger ausgeprägt als in früheren Jahren. Da es sich beim bodennahen Ozon jedoch um einen Luftschadstoff handelt, der empfindlichen Personen schaden kann, möchten wir den Bürgerinnen und Bürgern vorbeugend Empfehlungen mitgeben und auf Informationsmöglichkeiten hinweisen." Prof. Dr. Andreas Meyer-Falcke, Beigeordneter für Gesundheit, ergänzt: "Natürlich freut sich jeder nach den langen, kalten und dunklen Wintermonaten, wenn es wieder wärmer und vor allem sonniger wird. Die Risiken, die durch hohe Ozonwerte oder auch durch die Sonnenstrahlen entstehen können, werden dabei oft vergessen."
Kritische Wetterlagen
Kritisch wird es bei sogenannten "hochsommerlichen austauscharmen Hochdruckwetterlagen". Damit sind Zeiten gemeint, die sich durch klares und windstilles Wetter, gepaart mit hohen Temperaturen, auszeichnen. Tagsüber bauen sich dann Ozonkonzentrationen auf, die in den Abendstunden und nachts nur zum Teil wieder abgebaut werden. Infolgedessen reichert sich langsam Ozon an, sodass nach ein paar Tagen in den späten Nachmittagsstunden und am frühen Abend Ozonwerte oberhalb des Schwellenwertes von 180 Mikrogramm pro Kubikmeter erreicht werden können. In NRW informiert das Landesumweltamt dann automatisch die Medien.
Gesundheitliche Wirkungen erhöhter Ozonwerte
Die durch Ozon ausgelösten Symptome reichen von Schleimhautreizungen, Atemwegsbeschwerden sowie Kopfschmerzen bis hin zur Einschränkung der körperlichen Leistungsfähigkeit. Zehn bis 20 Prozent der Bevölkerung gelten als besonders empfindliche Personengruppen, bei denen diese Symptome auftreten können. Dazu zählen Personen mit Freiluft-Arbeitsplätzen und Sportler, wie Radfahrer und Jogger, die aufgrund der körperlichen Aktivität über eine hohe Atemrate verfügen. Säuglinge und Kleinkinder nehmen durch ihr hohes Atemvolumen vergleichsweise höhere Ozonmengen auf und sind ebenfalls betroffen. Menschen, die unter chronischer Bronchitis oder Bronchialasthma leiden, zählen ebenfalls zur Risikogruppe.
Empfehlungen und Informationen
Sobald erhöhte Ozonwerte oberhalb 180 Mikrogramm pro Kubikmeter auftreten, wird den genannten Personengruppen vorsorglich empfohlen, Anstrengungen im Freien zu vermeiden. Sportliche Ausdauerleistungen sollten auf die frühen Vormittagsstunden oder auf die Abendstunden verlegt werden. Dann sind die Ozonwerte niedriger.
Autor:Andrea Becker aus Essen-Borbeck |
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