Suchtselbsthilfe Kreuzbund e.V.Düsseldorf

Einerseits:
Es gibt viele Arten sich unbeliebt zu machen. Keine wirkt so zuverlässig, wie vorzuschlagen diesmal beim Kegelabend, Betriebsausflug oder Geburtstag auf Alkohol zu verzichten.
Es genügt auch schon einfach zu sagen: Nein danke, ich trinke nicht. Ist der Alkoholiker und darf jetzt nicht mehr trinken? Der Spaßbremse wird entgegnet: Was ist denn gegen ein Bier oder ein Gläschen Wein einzuwenden? Gehört das nicht zu unserer Kultur? Oder: Nach dem Essen ein Schnäpschen ist doch gut für die Verdauung!
Diese Spaßbremse! Dieser Spießer! Gesellschaftlich akzeptiert wird man als Veganer, Saunagänger, Nudist, jeder wie er mag. Nur eines darf man nicht: Den Alkohol verweigern.
Der Abstinenzler wird komisch angesehen und macht ihn verdächtig.
Hoch die Hände Wochenende, oder: keine Feier ohne Meier, sowie: Erste Regel: Hoch die Pegel, sind typisch und laden zum Trinken ein.
Alkoholgenuss und Alkoholismus liegen nah beieinander. Millionen von Steuergeldern werden jährlich in Aufklärungskampagnen über Alkoholmissbrauch gesteckt. Suchtberatungsstellen erleben einen regen Zulauf. In vielen Berufen ist es üblich Alkohol zu trinken. In der kreativen Arbeitswelt, beim Geschäftsabschluss oder in der Politik, um nur einige zu nennen. Der Übergang zur Abhängigkeit ist schleichend und wird meist nicht erkannt. Die Volksdroge ist verantwortlich für Krankheiten, Gewalt und Familientragödien. Aber das will niemand hören.

Interessant ist auch festzustellen, dass große Teile der Gesellschaft Unterschiede in der Bewertung des alkoholkranken Menschen machen. Der angesehene Politiker oder die in der Öffentlichkeit stehende Person wird als alkoholkrank bezeichnet. Der sozialschwache Alkoholiker ist selber Schuld und wird negativ bewertet. Man will nichts mit ihm zu tun haben. Sein Problem zieht mich psychisch runter, also gehe ich lieber auf Distanz.

Andererseits:
Suchtselbsthilfegruppen machen hier keinen Unterschied. Jeder Betroffene wird gleich wertgeschätzt. Sein Anliegen ist wichtig und wird besprochen.
Die Suchtselbsthilfeeinrichtung „Kreuzbund Kreisverband Düsseldorf e.V.“ bietet täglich von montags bis freitags Gruppengespräche in ihren Räumlichkeiten an. Hilfesuchende finden hier ein offenes Ohr für ihre Belange. Das eigengeführte Café bietet neben alkohol-freien Getränke kleine Snacks an und lädt zum Verweilen ein.
Besuchen Sie unsere Homepage um Näheres zu erfahren oder rufen Sie mich an.

Ihr Klaus Kuhlen
Mobil: 01778701685
http://www.kreuzbund-duesseldorf.de/

Autor:

Klaus Kuhlen aus Düsseldorf

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