REHACARE 2014: Seniorenbeirat sehr gefragt

Mitglieder des Seniorenbeirates und des Beirates für Menschen mit Behinderung, (mitte) Georg Jungbluth, Vorsitzender des Seniorenbeirates Düsseldorf.
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  • Mitglieder des Seniorenbeirates und des Beirates für Menschen mit Behinderung, (mitte) Georg Jungbluth, Vorsitzender des Seniorenbeirates Düsseldorf.
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Experten und Betroffene informierten sich über Hilfen für ein selbstbestimmtes Leben.

Wie man mit Behinderung, bei Pflegebedarf und im Alter ein weitgehend selbstbestimmtes Leben führen kann, zählt zu den zentralen Fragen unserer Zeit.

Das hat der Verlauf der internationalen Fachmesse REHACARE 2014, die am Samstag, 27. September, nach vier Tagen endete, wieder eindrucksvoll dokumentiert. 51.250 Fachbesucher, Betroffene und Angehörige kamen in die Düsseldorfer Messehallen, um sich bei 902 Ausstellern aus 36 Ländern über innovative Hilfsmittel zu informieren, neue Erkenntnisse zu sammeln und Erfahrungen auszutauschen. Damit verzeichnete die Fachmesse, die sich alle zwei Jahre mit einem vergleichbaren Angebot präsentiert, ein kleines Besucherplus. 2012 kamen 51.000 Besucher zur REHACARE. Im letzten Jahr wurden 43.500 gezählt.

Die Mitglieder des Seniorenbeirates und des Beirates für Menschen mit Behinderung informierten ebenfalls auf der diesjährigen Messe REHACARE über ihre Arbeit in Düsseldorf. Als Interessenvertretungen nahmen sie Anregungen, Wünsche und Kritik von Bürgerinnen und Bürgern entgegen. Die Mitglieder setzen sich für ein senioren- und behinderten -gerechtes "Düsseldorf für alle" ein. Darüber hinaus fanden zahlreiche Informationsveranstaltungen statt, an die sich u.a. der Seniorenbeirat beteiligte.

Der Vorsitzende des Seniorenbeirates Gregor Jungbluth, war mit der Besucherzahl am Stand sehr zufrieden. „Insgesamt kann ich sagen, dass sich sogar die jungen Menschen für unsere Arbeit immer mehr interessieren“. Auch Ministerin Barbara Steffens machte eine kurze Stippvisite am Stand und würdigte den hervorragenden Einsatz des Seniorenbeirates und das gute Verhältnis der Zusammenarbeit zwischen Stadt und Beirat. „Wir stolz auf das bisher Erreichte, obwohl es natürlich noch einiges zu verändern und zu optimieren gilt, aber das bekommen wir auch noch hin“, so Jungbluth.

Positive Entwicklung

„Alternde Gesellschaften, steigende Lebenserwartung und die damit verbundene Pflegeproblematik, aber auch die wachsenden Ansprüche von Betroffenen und älteren Menschen an Autonomie und Teilhabe sind die großen Innovationstreiber der Branche rund um Rehabilitation und Pflege. Die Aussteller aus dem In- und Ausland haben eine Fülle von Neuheiten und Weiterentwicklungen gezeigt, insbesondere bei Mobilitätslösungen. Davon wollen Betroffene und Experten profitieren“, beschrieb Joachim Schäfer, Geschäftsführer der Messe Düsseldorf, die Gründe für die positive Entwicklung der REHACARE.

Hervorragend besucht

Dr. Martin Danner, Bundesgeschäftsführer der Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe (BAG SELBSTHILFE), lobte die Produktvielfalt der Fachmesse. „Wer sich einen Überblick über die Hilfen verschaffen möchte, die Menschen mit Behinderung heute zur Verfügung stehen, kommt an der REHACARE nicht vorbei. Hier wird alles geboten, von der Alltagshilfe bis zum hochindividuellen Hightech Produkt für nahezu jede Behinderung.“ Die Betroffenen schätzten die REHACARE darüber hinaus als Informationsplattform, die die aktuelle behindertenpolitische Gesetzgebung beleuchtet und erläutert. „Unsere Informationsveranstaltungen zu den anstehenden Reformen der Pflegeversicherung und zum Bundesteilhabegesetz waren hervorragend besucht“, so Dr. Danner weiter.

REHACARE-Kongresses mit Barbara Steffens (Ministerin für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen).

Die Bedeutung der Weiterentwicklung von Wohnquartieren zu alltagstauglichen Lebensräumen auch für Menschen mit besonderem Unterstützungsbedarf war zentrales Thema des zu Messe REHACARE begleitenden Kongresses, der unter dem Titel „Quartiersentwicklung – ALLE mitten im Leben“ stattfand. Auch die Landesregierung war mit einem Stand auf der Messe vertreten.

„Die Umgestaltung der Quartiere zu Lebensräumen, in denen auch Menschen mit Unterstützungsbedarf so lange wie möglich wohnen bleiben können, ist eine unserer großen gesellschaftlichen Herausforderungen. Nur so werden wir es schaffen, für die steigende Zahl von Menschen mit Unterstützungsbedarf - vor allem im Alter - eine angemessene Lebensqualität zu sichern“, erklärte Gesundheitsministerin Barbara Steffens. „Der zentrale Ort, an dem man sich wohlfühlt, ist die eigene Wohnung und der daran unmittelbar angrenzende Lebensraum. Gerade für ältere Menschen gilt dies insbesondere dann, wenn sie in ihrer Mobilität eingeschränkt sind“, so Steffens weiter.

Fazit:
Im Gesamturteil ihrer Besucher schließt die REHACARE 2014 einer repräsentativen Befragung zufolge hervorragend ab: 96 Prozent waren mit der Messe und ihren Angeboten zufrieden.

Die nächste REHACARE findet in Düsseldorf vom 14. bis 17. Oktober 2015 statt.

Mitglieder des Seniorenbeirates und des Beirates für Menschen mit Behinderung, (mitte) Georg Jungbluth, Vorsitzender des Seniorenbeirates Düsseldorf.
REHACARE-Kongresses mit Barbara Steffens (Ministerin für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen) | Foto: Bild: REHACARE Düsseldorf
Autor:

Peter Ries aus Düsseldorf

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