Neue Sektion innerhalb der Neurologie ab 01.10.2020
Neurologische und neurochirurgische Rehabilitation bei Störungen der Sexualfunktionen

Neurologische und neurochirurgische Rehabilitation bei Störungen der Sexualfunktionen

Sowohl akute wie chronische Erkrankungen und Schädigungen des zentralen und peripheren Nervensystems ziehen häufig auch Störungen der Sexualfunktionen nach sich.
Dabei handelt es sich insbesondere um folgende Störungen der Sexualfunktion

das Versagen genitaler Reaktionen (ICD 10 F52.2)
Ejaculatio praecox (ICD 10 F52.3)
Orgasmusstörungen (ICD 10 F52.3)
Im Zuge wachsender Anforderungen an eine umfassende Lebensqualität, aber auch - und das muß an dieser Stelle deutlich unterstrichen werden - zur Vermeidung oder Linderung schwerwiegender psychischer Folgeerkrankungen, wie Depressionen oder sozialphobische Problematiken, ist eine Rehabilitation der sexuellen Leistungsfähigkeit (Teilhabe) außerordentlich wichtig. (SGB XI, § 8 Vorrang von Leistungen zur Teilhabe).

Das Konzept zur Rehabilitation der sexuellen Funktionsfähigkeit in unserer Klinik beinhaltet als zentralen Baustein ein kognitiv-verhaltenstherapeutisches Vorgehen, eingebettet in einem der Thematik angemessenen klientenzentrierten gesprächspsychotherapeutischen Kontext.

Problemanalyse

Nach einer umfassenden Problemanalyse des beeinträchtigten bzw. veränderten Sexualverhaltens unter Einbezug relevanter, aktueller, kognitiver (d.h. gedanklicher) und emotionaler Abläufe sowie lebensgeschichtlicher Aspekte wird ein auf die jeweils resultierende Bedingungsanalyse abgestimmtes Therapieangebot ausgearbeitet. Beispielsweise wird die häufig anzutreffende störungsaufrechterhaltende Wirkung von leistungsbezogenen bzw. selbstabwertenden Kognitionen für das sexuelle Symptom verdeutlicht.

Die sich in der Therapie anschließenden Veränderungen auf der kognitiven und emotionalen Ebene dienen dann als Vorbereitung persönlich abgestimmter, achtsamkeitsbasierter Verhaltensübungen zur Etablierung eines wieder zufriedenstellenden Sexualverhaltens.

Auf Wunsch kann der oder die Sexualpartnerin bzw. Sexualpartner mit in die Therapie einbezogen werden.

Selbstvertrauen, Selbstsicherheit und körperliche Selbstannahme

In einer erweiterten Betrachtungsweise kommen in der stationären Rehabilitation der neurologisch bedingten Sexualstörungen ein physischer Support in Form individueller physiotherapeutisch/medizinisch-trainingstherapeutischer Behandlung der Patienten zum Zuge. Nicht zuletzt erfahren die Patienten in den künstlerischen Therapien (Musik und Kunst) weitere fundierte seelische Stärkung und eine Zunahme des Selbstvertrauens, der Selbstsicherheit und der körperlichen Selbstannahme.

Fragen des gesundheitsbewussten Verhaltens und der aktiven Nachsorge sind des Weiteren wichtige verhaltensmedizinische Aspekte eines ganzheitlichen Behandlungsansatzes und deshalb feste Bestandteile des Rehabilitationskonzepts. Zudem stehen in unserer Klinik alle neurologischen und psychiatrischen Untersuchungsmethoden zur Verfügung einschließlich der Bildgebung.

KONTAKT
Frank Wilke

DIPLOM-PSYCHOLOGE, PSYCHOLOGISCHER PSYCHOTHERAPEUT
Frank Wilke
TELEFON

(02331) 974-41 70
TELEFAX

(02331) 974-11 19

Autor:

Mimoun Azizi aus Düsseldorf

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